Hauptfriedhof bekommt neue Trauerhalle

Klimaneutrales Gebäude aus Holz, mit Gründach und Solarzellen

Bild: Die Visualisierung zum Neubau der Trauerhalle stammt aus dem Architektenbüro Jan Kallert aus Münster.

Marl. Eine neue Trauerhalle auf dem Hauptfriedhof an der Sickingmühler Straße ersetzt die in die Jahre gekommene alte Halle. Der Neubau bietet demnächst 84 Sitzplätze und erhält eine öffentliche WC-Anlage für Besucher und Trauergäste. Auch finden acht Mitarbeiter des ZBH ihren Arbeitsplatz in der Betriebsstätte. Die Kosten belaufen sich auf rund 1,5 Mio. Euro.

Die Bauarbeiten sind gestartet. Das teilt die Stadt Marl jetzt mit. Bereits Anfang Januar wurde damit begonnen, den nicht tragfähigen Oberboden aufzunehmen und abzutransportieren. Derzeit wird die Betonbodenplatte hergerichtet. Die klimaneutrale Halle soll voraussichtlich im November fertiggestellt sein.
 
„Ich freue mich, dass wir mit dem Bau der neuen Trauerhalle endlich loslegen konnten“, sagt Michael Lauche, Leiter des Zentralen Betriebshofes der Stadt Marl (ZBH). „Das moderne Gebäude wird ein echtes Schmuckstück. Es soll Wärme und Trost spenden, aber auch genügend Platz für Gäste und Beschäftigte bieten“. Die neue Trauerhalle wird in der tragenden Konstruktion als Holzbau errichtet, auch eine Begrünung der Dachflächen ist vorgesehen. Zudem sollen Konzerte, Lesungen und Filmvorführungen künftig möglich sein. „Natürlich alles im Rahmen der friedhofsverträglichen Nutzung“, so Lauche.
 
Der zuständige Architekt Jan Kallert zeigt sich erfreut, dass der für den Baubeginn geplante Termin eingehalten werden konnte. Der Münsteraner geht von rund elf Monaten Bauzeit aus. „Trotz Corona-Pandemie und hoher Auslastung in der Baubranche sollen Trauerfeiern spätestens im neuen Jahr stattfinden können“, so Kallert. Das neue Gebäude braucht in Zukunft nur wenig Technik und kommt ohne CO2-Emmissionen aus. Die Beheizung und Kühlung der Trauerhalle erfolgt über eine Erdwärmepumpe gespeiste Fußbodenheizung. Der Arbeitsstrom für die Wärmepumpe und Beleuchtung des Gebäudes wird über eine eigene Photovoltaikanlage auf den Dachflächen abgedeckt. „Die Bürgerinnen und Bürger bekommen eine sehr moderne und klimaneutrale Trauerhalle“, sagt Siegfried Weisser, Leiter der städtischen Abteilung Neubau und Sanierung. „Viele der verwendeten Materialien können auch nach vielen Jahren noch in den Recyclingkreislauf zurückgeführt werden“.

Mittwoch, 16. Februar 2022, 11:00 • Verfasst in Marl

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