Rundgang durch die Retro Station


Foto: Nowaczyk

Recklinghausen. Jeden letzten Donnerstag im Monat bietet das Institut für Stadtgeschichte einen Rundgang durch die Retro Station an. Er dauert cirka eine Stunde und ist für die Besucher kostenfrei. Wer mehr über die Recklinghäuser Stadtgeschichte erfahren möchte, hat die nächste Gelegenheit am Donnerstag, den 24. Februar um 15 Uhr.

Die Retro Station präsentiert zahlreiche Ausstellungsstücke, die für die Entwicklung Recklinghausens von Bedeutung sind.

Im Verlauf des Rundgangs lassen sich die wichtigsten Stationen von der frühen Besiedelung der Region bis zur Gegenwart erschließen. Zu entdecken sind u.a. Ausgrabungsfunde aus der Steinzeit, eine Ritterrüstung und eine Wohnstube aus der Ackerbürgerzeit. Die Entwicklung des Recklinghäuser Marktplatzes sowie des Stadtbildes lässt sich anhand von Gemälden und zahlreichen Grafiken nachvollziehen.
Es gibt zudem anschauliche Informationen zum Bergbau und zum Leben der Bergmänner.

Einen besonderen Schwerpunkt stellt die Präsentation von Naiver Kunst dar. Die Werke wurden von Recklinghäuser Bergleuten in ihrer Freizeit geschaffen. Auf diese Weise setzten sie sich künstlerisch mit gesellschaftlichen Themen auseinander. Vertreten sind Skulpturen und Gemälde u.a. von Erich Bödeker und Friedrich Gerlach.

Ausgehend von der Zeit des Ersten Weltkrieges thematisiert die Ausstellung auch die Ereignisse des 20. Jahrhunderts. Begünstigt durch die Weltwirtschaftskrise 1923 konnte sich die NSDAP schnell etablieren und gelangte 1933 an die Macht. Wie überall in Deutschland setzten extreme Repressalien und Verfolgungen ein, die auch in Recklinghausen deutliche Spuren hinterließen.

Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges beginnt die schwierige Zeit des Wiederaufbaus, in die auch die Entstehung der Recklinghäuser Ruhrfestspiele fällt. Abschließend zeigt die Ausstellung den Komplex von Migration und Zuwanderung, wodurch die Bevölkerungsstruktur Recklinghausens immer wieder stark beeinflusst wurde.  

Die aktuellen Coronamaßnahmen sind zu beachten.
Die vorherige Anmeldung unter der Email-Adresse barbara.ruhnau@recklinghausen.de ist erforderlich.

Samstag, 12. Februar 2022, 15:01 • Verfasst in Recklinghausen

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