Mingas-Power will „nur“ suchen

Marl. Erneut hat die Mingas-Power GmbH den Antrag gestellt, in der Haard Kohlenwasserstoffe und die bei deren Gewinnung anfallenden Gase aufsuchen zu dürfen. Die Marler Politik ist alarmiert und fürchtet, dass hier das „Fracking“-Verfahren angewendet wird, das die Gesundheit der Menschen beeinträchtigt.

Betroffen ist ein breiter Streifen von der Haard (Klinik-Gelände) unter Lenkerbeck her im Bogen bis westlich von Löntrop. Im ersten Antrag von 2013 war das Gelände noch deutlich größer. Im Mai 2015 hatte der Rat beschlossen, Anträge zum Aufsuchen von Kohlenwasserstoffen (Fracking) abzulehnen, weil der Schutz von Natur und Menschen das ausschließe.

Jetzt teilt die Bezirksregierung Arnsberg mit, dass sie die Erlaubnis erteilt habe. Es handele sich hier um ein Aufsuchen von Kohlenwasserstoffen, nicht um eine Gewinnung. Letzteres ist im Landesentwicklungsplan ausgeschlossen.

Die Mingas-Power GmbH habe mit den Antragsunterlagen ein bestimmtes Arbeitsprogramm vorgelegt. „Aber erst mit der Vorlage eines Betriebsplanes wird bekannt, welche Aufsuchungsarbeiten tatsächlich durchgeführt werden sollen und ob damit eine künstliche Erzeugung von Wegsamkeiten verbunden ist.“ Damit sei keine Vorentscheidung für künftige Verwaltungsverfahren verbunden, betont die Bezirksregierung. „Eine Beeinträchtigung von Schutzgütern allein durch die Entscheidung über die Erteilung einer Aufsuchungserlaubnis ist ausgeschlossen.“

Sonntag, 17. April 2016, 14:45 • Verfasst in Marl

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