Vest. Im Land ist noch nie so oft eingebrochen worden wie im vergangenen Jahr. Das geht aus der Kriminalstatistik des Landes für 2015 hervor. 62.262 Einbrüche verzeichnete die Polizei, das sind 18,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Mehr als 170 Mal am Tag wird in NRW ein Einbruch verübt.

Nur jeder siebte Einbruch (oder Einbruchsversuch) wird aufgeklärt. Für die steigende Zahl macht Innenminister Ralf Jäger international operierende mobile Einbrecherbanden aus Südosteuropa verantwortlich, die straff organisiert und bestens vernetzt seien.

Taschendiebe seien so fleißig wie seit zehn Jahren nicht mehr, so die Statistik. Die Zahl stieg um 1,6 Prozent auf 54.604 Fälle, von denen nur 6,5 Prozent aufgeklärt wurden. Die meisten ermittelten Tatverdächtigen würden aus Rumänien, Bulgarien, Bosnien-Herzegowina, Marokko oder Algerien kommen, so das Ministerium.

2014 hatte der Kreis bereits steigende Einbruchs-Zahlen gemeldet. Die neuen Zahlen für 2015 werden in den nächsten Wochen veröffentlicht. Wie sicher/unsicher jeder Bürger wohnt, soll er ab Mitte April auf einer Karte ablesen können, die die Polizei im Internet veröffentlicht und die die Tatorte aus der Vorwoche anzeigen. Davon erhoffe er noch mehr Sensibilität, so Innenminister Ralf Jäger, „und dass die Menschen ihre vier Wände besser schützen“.