Museumslandschaft setzt neue Akzente

Marl. Es war wieder einmal ein erfolgreiches Jahr: Der Heimatverein, bereits Besitzer mehrerer stadthistorisch wichtiger Objekte, hat nun auch seinen „Stammsitz“ übernommen, das Heimatmuseum.

Und die nächste „Übernahme“ ist schon in Arbeit: Die Infohalle der Zeche AV, die derzeit an Schacht 8 (auf der Grenze zu Haltern) steht, wird dort abgebaut und als Anbau an den Erzschacht in Drewer eine neue Aufgabe erhalten. Dort wird an die Geschichte des Bergbaus erinnert, das 160 qm große Gebäude ermöglicht Sitzungen (für 60 bis 70 Teilnehmer) und wird Treffpunkt der Bergbaufreunde.

Außerdem soll das dort stehende Fördergebäude einen Aufzug erhalten, über den sich der Heimatverein mit der Denkmalstiftung NRW verständigen muss. „Wir sind in guten Gesprächen“, ist der Vorsitzende des Heimatvereins, Hubert Schulte-Kemper zuversichtlich. „Der Erzschacht wird an Bedeutung gewinnen.“

Damit wird das Ziel des Heimatvereins, eine „Museumslandschaft“ in Marl errichten, immer deutlicher: Im Friedenshaus die Zeit von 1900 bis 1950 präsentieren, in der Schererschen Villa unweit des Heimatmuseums eine Fotoapparate-Ausstellung. In der Erlöserkirche soll die Kirchenentwicklung Marl dokumentiert werden, wozu der Heimatverein noch Bilder sucht (hugo.weimann@googelmail.com, 02365-201044).

Der Erfolg des „Obstbaummuseums“ im Weierbach-Tal beflügelt den Heimatverein zur Weiterführung. Entweder soll die angepflanzte Obstbaum-Landschaft erweitert werden oder an anderer Stelle entsteht ein weiteres Stück Obstbaummuseum.

Für Literatur und Musik eröffnen die verschiedenen Aktivitäten in Marl neue Möglichkeiten, so Schulte-Kemper. So böten das Theater mit 800 Plätzen, die Aula der Scharounschule mit 400 und die Erlöserkirche mit 200 Plätzen Präsentationsraum für unterschiedliche Ansprüche.

Auch um die Übernahme der Lutherkirche kümmere er sich, erläutert Schulte-Kemper. Allerdings nicht als Vorsitzender des Heimatvereins sondern als Privatmann. Er habe eigene Pläne für dieses Gebäude.

Samstag, 17. Januar 2015, 14:41 • Verfasst in Marl

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