Schläger stürzen auf Bahngleise – und prügeln weiter

Recklinghausen. Zu einer handfesten Auseinandersetzung um ein Mobiltelefon kam es am Samstag Morgen (11. Januar) im Hauptbahnhof Recklinghausen. Als dabei zwei Männer in die Gleise fielen und sich dort weiter prügelten, bestand für die beiden Lebensgefahr. Jeden Moment konnte ein Zug einfahren.

Kurz nach 6 Uhr wurden Einsatzkräfte der Bundespolizei über eine körperliche Auseinandersetzung auf einem Bahnsteig im
Hauptbahnhof informiert. Als zwei Bundespolizisten auf dem Bahnsteig ankamen, trafen sie auf einen 14-Jährigen und seinen 27-jährigen
Kontrahenten. Beide Männer lagen auf dem Bahnsteigboden und waren offensichtlich erschöpft und durch Verletzungen im Gesicht
gezeichnet.

Der Rettungsdienst brachte einen 27-Jährigen marokkanischen Staatsangehörigen in ein Krankenhaus, wo eine Platzwunde am Kopf des Mannes behandelt werden musste. Erste Ermittlungen ergaben, dass es zwischen den beiden Männern wegen eines gestohlenen Mobiltelefons zu dem Streit kam. Der verbalen Auseinandersetzung folgte die Körperliche. Dann stürzten beide Männer in die Gleisanlagen und prügelten sich dort weiter. Großes Glück hatten die beiden Streithähne, dass zu diesem Zeitpunkt kein Zug in den Hauptbahnhof einfuhr.

Der 14-Jährige aus Greven wurde zur nahegelegenen Bundespolizeiwache gebracht. Dort ergab ein Atemalkoholtest, dass der
Jugendliche mit 0,66 Promille alkoholisiert war. Wie sich die Auseinandersetzung genau abgespielt hat, müssen nun weitere
Ermittlungen ergeben.

In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei auf die tödlichen Gefahren im Gleisbereich hin:

  - Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden
  - Auf Grund schnell fahrender Züge ist der Gleisbereich zu meiden
    Der Bremsweg eines Zuges bei 100 km/h beträgt bis zu 1000 Meter

Montag, 13. Januar 2014, 9:17 • Verfasst in Recklinghausen

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