Advent, Advent, die Wohnung brennt

Bild: Vom gemütlichen Licht zum brennenden Baum ist es manchmal nur ein kurzer Weg. Foto: Ergo-Versicherung

Vest. Advent, Advent, ein Lichtlein brennt; erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier… Damit am Ende wirklich das Christkind vor der Tür steht und nicht die Feuerwehr, sollten Verbraucher an Weihnachten rund um das Thema offenes Feuer einiges beachten: Versicherungs-Schadenexpertin Tanja Cronenberg macht auf die Gefahren aufmerksam und gibt Tipps, wie die Advents- und Weihnachtszeit zu einem besinnlichen Erlebnis ohne Verletzungs- und Brandrisiko wird.

Egal, ob Weihnachtspyramiden, Stövchen, Adventskranz, Aromaduftkerzen oder Kerzenhäuser: In der Vorweihnachtszeit erhellt gemütliche Adventsbeleuchtung fast jede Wohnung mit warmem Kerzenschein. „Tatsächlich hat jede Kerzenflamme eine Temperatur von über 1.000 Grad Celsius und stellt somit ein erhebliches Gefahrenpotential dar. Die meisten unterschätzen schlicht, wie schnell ein Funke auf Sofa oder Teppich überspringen kann“, warnt die Expertin. Wichtig: Kerzen sind am besten in stabilen, nicht brennbaren und standsicheren Kerzenhaltern aufgehoben. Schief stehende oder umgebogene Kerzen sollten nicht mehr angezündet werden, da sie wesentlich schneller abbrennen oder umfallen können.

Besondere Vorsicht ist bei Teelichtern geboten: Diese bestehen meist aus Paraffin, einem Erdölprodukt. Unkontrolliert brennende Teelichter dürfen deshalb niemals mit Wasser gelöscht werden! Dadurch wird, ähnlich wie bei einem Benzinbrand, das Feuer zusätzlich angefacht.

In weniger als zwei Minuten stht das ganze Zimmer in Flammen

So lästig es auch sein mag: Brennende Kerzen niemals unbeaufsichtigt lassen! „Von der eben noch friedlich flackernden Kerzenflamme bis zum Vollbrand eines Zimmers reichen unter Umständen weniger als zwei Minuten!“ Sollte die unmittelbare Umgebung einer Kerze bereits Feuer gefangen haben, gilt: Auf keinen Fall pusten, denn das beschleunigt den Brand und lässt die Funken nur umso weiter fliegen. Lieber möglichst schnell die Flammen mit einem feuchten Tuch ersticken.

Brennende Kerzen immer fern von Kindern und Haustieren halten und sie niemals alleine mit der Weihnachtsdekoration lassen! Übt doch eine flackernde Kerze vor allem auf erstere eine unwiderstehliche Faszination aus.

„Es empfiehlt sich, den Weihnachtsbaum erst möglichst knapp vor dem Fest zu kaufen und in der Zwischenzeit kühl und feucht zu lagern, zum Beispiel in der Garage oder auf dem Balkon. Denn in den warmen Wohnräumen trocknet er rasch aus und stellt dann eine erhöhte Brandgefahr dar.“ Daher ist beim Aufstellen – am besten in einem mit Wasser gefüllten Ständer – auch der Standort entscheidend: genügend Abstand zu Heizung und Fernseher! Baumkerzen werden im Idealfall in einem Abstand von 25 bis 30 cm zu den Ästen darüber oder daneben platziert. Und auf Strohsterne generell besser verzichten! „Gerade trockene Weihnachtsbäume flammen schlagartig auf. Dann bleibt unter Umständen keine Zeit, Wasser zu holen. Empfehlenswert ist, einen vollen Eimer Wasser oder einen Feuerlöscher schon im Vorfeld in der Nähe zu deponieren.“

Kann ein Entstehungsbrand dennoch nicht im Keim erstickt werden, gilt: Sich und andere rasch in Sicherheit bringen, wenn möglich die Zimmertür schließen, um Zugluft zu vermeiden, und die Feuerwehr rufen!

Sonntag, 15. Dezember 2013, 11:43 • Verfasst in Vest

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