Marler Busunternehmer vor Gericht

Vest. Im Februar 2011 sorgte ein Großeinsatz des Hauptzollamtes Dortmund bei einem Marler Reiseunternehmen für reichlich Gesprächsstoff. Jetzt findet das Thema seine Fortsetzung vor dem Landgericht Essen: Hinterzogene Lohnsteuer- und Sozialversicherungsbeiträge, unzutreffende Umsatzsteuererklärungen und Schwarzlöhne. Insgesamt geht es um 332.000 Euro.

Grün-weiße Zollfahrzuge auf dem Firmengelände und Beamte in schusssicheren Westen blockierten die Räumlichkeiten in Marl. Es ging um den Einsatz von Busfahrern und ihre steuerliche Behandlung. Ein schweres Berechnungs-Feld, wie der Sohn des Firmenchefs O. (63) damals erläuterte. Man arbeite konstruktiv mit den Behörden zusammen, um den Sachverhalt aufzuklären.

Jetzt wirft die Staatsanwaltschaft dem selbständigen Unternehmer vor, für die Zeit zwischen 2004 und 2011 die Umsatzsteuer um 93.000 Euro verkürzt zu haben, die Lohnsteuer um 40.000 Euro, die Sozialversicherungsbeiträge um 199.000 Euro.

Das 1972 gegründete Unternehmen hatte stets sein enge Verbundenheit mit Marl betont und hatte mit dem Schülerspezialverkehr in Marl ein wichtiges Standbein. Im Herbst 2008 änderte sich allerdings die gesetzliche Grundlage und die Stadt Marl musste ihre großzügige Regelung aufgeben. 2009 baute das Reiseunternehmen ein neues Buszentrum im Gewerbegebiet Lenkerbeck/Sinsen.

Samstag, 16. November 2013, 13:54 • Verfasst in Vest

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