Vest. Gerne sieht sich der Kreis Recklinghausen als attraktives Reiseziel: Reiten in der Hohen Mark, Kanu auf der Lippe, Segeln auf dem Halterner Stausee, Aussichts-Plattformen auf Bergehalden. Doch die Gegenliebe ist nur mäßig, im letzten Jahr sank die Besucherzahl um 2,3 Prozent auf 305.276. Einzig Haltern, das fast 20 Prozent der Besucher anzog, und Recklinghausen wenig dahinter, ragen heraus.

Doch die Freude in Haltern dürfte gebremst sein, die Besucher- und Übernachtungszahlen sind rückläufig, wie das Statistische Landesamt ermittelte. Mit 57.744 Besuchern musste man ein Minus von 10,3 Prozent hinnehmen, bei den ausländischen Gästen beträgt das Minus sogar 18,3 Prozent. Im Schnitt blieben die Gäste 2,2 Tage in Haltern. Nicht berücksichtigt hat die Statistik Betriebe mit weniger als neun Betten sowie Tagestouristen. Die Stadt hat die noch einmal mit mehr als drei Millionen ermittelt.

Für Haltern ist der Tourismus ein wichtiges Standbein. Das Gros der Gäste wird vom größten Hotel der Stadt, dem Seehof, erfasst. Dort gibt es Seminare und Tagungen wie auch in anderen Bildungseinrichtungen und auf dem Annaberg.

Und dann sind da noch die Dauercamper (zu 90 Prozent). Künftig soll die Römer-Lippe-Route Radtouristen anziehen. Und die Ausgrabungen am Römermuseum sollen weitere Anreize bieten.

Einen ähnlich hohen Rückgang hat Oer-Erkenschwick zu verzeichnen (20.462, -12 Prozent), bessert erging es Datteln (30.241, -0,2 Prozent) und Recklinghausen (50.718, -1,2 Prozent). Zulegen konnten Dorsten (26.163, +1,6 Prozent) Herten (14.234, +4,7 Prozent) und Marl (27.968, +13,9 Prozent).