Hertener Busbahnhof zieht um

Ab Montag Großbaustelle für neuen Zentralen Omnibusbahnhof


Bürgermeister Dr. Uli Paetzel (re.) weiht zusammen mit den Projektbeteiligten den neuen Ausweich-ZOB ein.

Vor Ort ist es täglich zu spüren: Der gute alte zentrale Knotenpunkt „Herten-Mitte“, der sein letztes Facelifting in den 80ern erhalten hat, entspricht nicht mehr den Ansprüchen moderner „Niederflurtechnologie“ (tiefliegende Ausführung von Fahrzeugen mit Ziel der Barrierefreiheit). Die Kaiserstraße benötigt als Tor zur Innenstadt deshalb dringend eine städtebauliche Aufwertung.

Anlass genug für die Stadt Herten, einen neuen, modernen ZOB zu bauen. „Der neue Busbahnhof wird deutlich mehr Aufenthaltskomfort bieten und stellt architektonisch ein Highlight dar“, ist sich Bürgermeister Dr. Uli Paetzel sicher. Nach 15 Monaten Bauzeit soll die neue Drehscheibe für den Hertener Busverkehr in Betrieb gehen. „Barrierefrei, mit überdachten Bussteigen und mehr Stellflächen für die Busse wird der neue Busbahnhof eine Visitenkarte der Stadt sein“, so der Chef der Stadtverwaltung. Vor allem werden sich die Wege zwischen den Buslinien verkürzen und somit das Umsteigen leichter und bequemer machen.

Zaun gegen „wild“ querenden Fußgänger

„In der ersten Bauphase werden der bisherige ZOB abgerissen, die Kaiserstraße von Grund auf erneuert, Leitungen und Kanäle verlegt“, berichtet Projektleiter Tobias Tewes von der Stadt Herten. „Im direkten Anschluss beginnen die Arbeiten für den neuen ZOB. Fundamente für die Überdachung werden gegossen, Stützen eingebaut und der Untergrund für die zukünftige Nutzung hergerichtet. Gleichzeitig beginnen die Arbeiten zur Einrichtung des Kreisverkehres im Kontenpunkt Kaiserstraße / Konrad-Adenauer-Straße / Theodor-Heuss-Straße”. Diese erste von vier Bauphasen wird ca. acht Monate dauern.

„Der fließende Verkehr wird in dieser Zeit jeweils einspurig auf der Südseite der Kaiserstraße geführt“, ergänzt Fachbereichsleiter Ralf Terpoorten. „Radfahrern und Fußgängern steht durchgängig der südliche Bürgersteig zur Verfügung.“ Während der gesamten Baumaßnahme wird das Linksabbiegen aus der Kaiserstraße in die Theodor-Heuss-Straße nicht möglich sein. Alle anderen Verkehrsbeziehungen bleiben durchgängig erhalten.

Ab Montag steuern alle Linienbusse den provisorischen Busbahnhof in der Konrad-Adenauer-Straße an. „Die Abfahrtszeiten und die Fahrpläne der einzelnen Linien ändern sich durch die Bauarbeiten nicht“, versichert Holger Becker, Betriebsdirektor der Vestischen, die Planungen. Die Linienbusse und Einsatzwagen halten jeweils nach ihrem zeitlichen Eintreffen hintereinander an. „Das bedeutet, dass den jeweiligen Bussen leider keine spezielle Halteposition zugewiesen werden kann“, bedauert Becker und bittet die Fahrgäste besonders auf die Zielbeschilderung der Fahrzeuge zu achten.

Um Unfälle mit „wild“ querenden Fußgängern von vornherein zu vermeiden, wurde zur Verbesserung der Verkehrssicherheit auf der Mittelinsel ein durchgehender Zaun errichtet. In Höhe der Gartenstraße und Blumenstraße ermöglichen Ampeln das sichere Queren der Konrad-Adenauer-Straße.

Als besonderen Kundendienst für alle Fahrgäste haben die Stadt Herten und die Vestische einen speziellen Flyer zum „Ersatz-Busbahnhof“ herausgegeben. Darin enthalten ist auch eine Skizze, die den Fahrgästen zeigt, wo und auf welcher Straßenseite ihre Linien anhalten und abfahren. Das KundenCenter der Vestischen bleibt auch während der Zeit der Umbaumaßnahmen weiterhin an der gewohnten Stelle im Herten-Forum.

Sonntag, 6. Januar 2013, 10:42 • Verfasst in Herten

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