Stelen für den Friedhof

Marl. Der evangelische Friedhof in Lenkerbeck verändert sein Gesicht. In erster Linie, weil es mehr Licht gibt: In der Friedhofskapelle wurde ein Rundfenster freigelegt, auf dem Friedhofsgelände werden 15 Bäume gefällt.

An die 200 000 Euro wird die Überarbeitung der Johannes-Kapelle kosten, berichtet Pfarrer Peter Neumann-van Doesburg. Es geht um die Umstellung von Strom-Nachtspreicher auf Gasheizung, außerdem gibt es neue Toiletten und einen behindertengerechten Zugang.

Das Kirchenfenster war vor rund 40 Jahren geschlossen worden, weil das Gegenlicht die Gläubigen störte. Stattdessen gab es indirekt beleuchtete Bleiglasfenster, die nun aber wieder entfernt werden (und auf eine neue Verwendung warten).

Das Friedhofsgelände wird hell, weil 15 Bäume (überwiegend Nadelbäume) gefällt und der Strauchbestand ausgedünnt wird. „Dadurch soll insbesondere in der dunklen Jahreszeit mehr Licht auf den Friedhof gelangen“, so Pfarrer van Doesburg.

Zwei neue Wege werden angelegt, das ganze Gelände wird sich in einer aufgelockerten Form in eine Parklandschaft verwandeln, die zum Verweilen einlädt.

Neu sind Urnenstelen als Betattungsformen, die in diesen Tagen aufgestellt werden. Die Nachfrage sei groß, sie entspreche den geänderten Bedürfnissen der Menschen. Weil diese Form deutlich günstiger ist als die traditionelle Sargbestattung, wird das Ergebnis in die Mischkalkulation der Kirche einfließen. „Sonst wäre eine Sargbestattung heute nicht mehr bezahlbar“, weiß Pfarrer van Doesburg.

Während der Umbauphase greift die evangelische Kirchengemeinde auf die gute ökumenische Zusammenarbeit zurück. Gleich nebenan hat St. Marien ihren Friedhof, die katholische Kirchengemeinde stellt ihre Kapelle zur Verfügung.

Donnerstag, 18. Oktober 2012, 10:13 • Verfasst in Marl

Keine Kommentare


Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen eingeloggt sein um einen Kommentar zu hinterlassen.