Ländliches Idyll in der Großstadt

Recklinghausen. Hinter den Häusern an der Castroper Straße geht´s so richtig idyllisch zu. Etwa 100 Shorthorn-Rinder lassen es sich hier gut gehen. Landwirt Hermann Budde lässt den Rindviehern ihre Ruhe. Und so können Mutterkuh und Kälbchen so richtig schön beisammen sein. Budde setzt nicht auf Mastviehhaltung oder Milchwirtschaft. „Sechs Monate bleiben die Kälber bei der Mutterkuh und bekommen die Milch. Sie bekommen kein Kraftfutter. Alles ist natürlich“, betont er. Und das freut seine Nachbarin Karin Jagomast. Seit 66 Jahren lebt sie in ihrem Elternhaus an der Castroper Straße und freut sich jeden Morgen über das ländliche Idyll. „Es ist so schön, da kann man schon Tränen in die Augen bekommen, wenn die Kälbchen sich an ihre Mutter schmiegen.“ Während der Wintermonate allerdings muss sie auf diesen Anblick verzichten, denn dann hält Budde seine Tiere in einem Offenstall auf Stroh.

Freilich hat das Ganze auch einen wirtschaftlichen Hintergrund. Sind die sechs Monate um, ist die Zeit für einen ordentlichen Kalbsbraten gekommen. Hermann Budde verkauft die Kälber achtelweise. „Das sind dann gut und gerne 30 Kilogramm“, verrät der Experte.

Sonntag, 19. Juni 2011, 13:42 • Verfasst in Recklinghausen

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