Recklinghausen. Die Arcaden werden gebaut, erste Vorbereitungsmaßnahmen haben bereits stattgefunden und finden statt. Jetzt wird heiß diskutiert, wohin der Ankermieter „Mediamarkt“ während der Umbauarbeiten seinen Sitz nehmen soll. Noch hängt er in der Schwebe und deshalb war die Geschäftsleitung auch nicht bereit, einen Stellungnahme zum zukünftigen Standort abzugeben.

Die Politik debattiert mehr oder weniger engagiert. Die UBP spricht sich ohne „Wenn und Aber“ für den Konrad-Adenauer-Platz als Ausweich-Standort aus. „Ich erwarte von den Projektentwicklern der mfi und der Stadtspitze Planungssicherheit für die Gewerbetreibenden in der Innenstadt. Ein solches Projekt macht man nicht nebenbei und schon gar nicht auf dem Rücken der Geschäftsleute in der Innenstadt“, erklärt Fraktionsvorsitzender Tobias Köller und spricht sich auch gegen den Vorschlag der Grünen aus, die sich dafür stark machen, dem Mediamarkt auf dem Parkplatz zwischen Hertener und Kemnastraße ein neues Zuhause zu geben. „Das würde das Aus für den Kinobetrieb in Recklinghausen bedeuten.“

CDU-Fraktionsvorsitzender Benno Portmann spricht sich auf Anfrage des Sonntagsblatts für einen Standort innerhalb der Wälle aus. „Das wäre wünschenswert, wenn der Betrieb in der Innenstadt bliebe. Ob in einer festen Immobilie oder im Zelt.“ Allerdings schließt er aus, dass sich seine Fraktion an Diskussionen um Standorte beteiligt, die hinterher nicht realisiert werden könnten. Portmann wünscht sich eine intensive Zusammenarbeit der Altstadt-Händler und Hausbesitzer. „Es muss genau geprüft werden. Immerhin stehen auch planungsrechtliche Aspekte im Raum, die genau bedacht werden müssen.“

Ähnlich sieht das auch die SPD-Fraktion. Am liebsten wäre Fraktionsvorsitzendem Frank Cerny eine feste Immobilie in der Innenstadt. Aber auch er sieht die Alternativen auf dem Parkplatz zwischen Hertener Straße und Kemnastraße, dem Paulusanger oder dem Konrad-Adenauer-Platz.