Klimavorbild auf Ewald
Herten. Dieses Bauwerk ist Vorreiter in Sachen Klimaschutz: Der Neubau der Firmen Zeller Kälte- und Klimatechnik und Athoka produziert auf umweltfreundlichem Weg die Energie, die es unterm Strich selbst verbraucht. Damit erfüllt man die Vorgaben der sogenannten Netto-Null-Energie-Häuser, die die Europäische Union für gewerbliche Bauten ab 2019 plant. Die beiden Unternehmen sind kürzlich von Gelsenkirchen nach Herten auf das ehemalige Gelände der Zeche Ewald umgezogen.
"Live-Labor" nennt sich der neue Firmensitz, da diverse Forschungsinstitute dort zwölf Monate lang Messungen durchführen. Darunter unter anderem zwei Fraunhofer-Institute und die Universitäten Manchester und Dortmund. Gemessen wird quasi überall im Haus – in einigen Räumen sind bis zu 10 verschiedene Sensoren angebracht. Vorbeikommen muß allerdings niemand: Sämtliche Daten werden online auf einen Server übertragen, auf den die Forscher zugreifen können. Von den Ergebnissen sollen zukünftig andere Neubauten profitieren.
Der rot-schwarze Bau von Zeller und Athoka versorgt sich über eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach mit Strom, Wärmepumpen regulieren die Temperatur in den Räumen. Gemeinsam mit einem Klimaanlagen- und Wärmepumpenhersteller wollen die Brüder Thorsten und Achim Zeller zeigen, dass sie ein energieeffizientes Gesamtkonzept auf die Beine gestellt haben. Das Haus ist gleichzeitig auch ein „Show-Room“ – alle Interessierten können hier bautechnisch einen Blick in die Zukunft werfen.
Auf 1.300 Quadratmetern arbeiten in der Lise-Meitner-Straße nun rund 40 neue Mitarbeiter. Und es sollen noch mehr werden. Vor allem der Nachwuchs liegt den Zeller-Brüdern am Herzen. Sie suchen händeringend nach Azubis für das kommende Lehrjahr. Der Beruf Klima/Kälte-Mechatroniker ist allerdings nicht einfach. „Ein bißchen was von Mathematik und Physik sollte man schon verstehen“, meint Achim Zeller augenzwinkernd und freut sich auf Bewerber.
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