Altes Pommesfett wird fit für die Industrie

Dorsten/Marl. In rekordverdächtigen sieben Monaten (von der Ankündigung bis zu Produktionsstart) hat das jüngste Unternehmen im Industriepark Dorsten-Marl Platz genommen. FeRat beginnt am Montag mit der Herstellung mit Fetten für die chemische Industrie aus gebrauchten Fetten z.B. der Gastronomie.

Nicht nur die Schnelligkeit, mit der das Projekt nun realisiert wurde, ist etwas Besonderes. Auch die angewandte Technik ist völlig neu und eine Entwicklung des Chemikers Dr. Klaus zur Nedden (der früher einmal bei der Hüls AG gearbeitet hat).

Mit seiner Idee konnte er die bayrische G+R Technology Group (250 Facharbeiter in Regenstauf) überzeugen, die sich insbesondere für Zukunftsmärkte interessiert. Sie brachte die 20 Millionen Euro zur Finanzierung des Projektes auf. Am Montag, zum Produktionsstart, werden hier 25 Mitarbeiter ihre Arbeit aufnehmen, später soll die Zahl auf 40 anwachsen.

Und noch ein Punkt zeichnet das neu gegründete Unternehmen aus, wie der Geschäftsführer der Projektgesellschaft Industriepark, Klaus Langenberg erklärt: ReFat ist nicht auf die derzeitigen Subventionen angewiesen und steht deshalb anders da als ähnliche Unternehmen am Markt.

Im Industriepark werden nun die Rückstände aus der Lebensmittelproduktion und aus der Gastronomie eingesammelt. Davon fallen allein in NRW jährlich mehrere 100.000 Tonnen an. ReFat plant später weitere Produktionsstandorte zu errichten. 150 Gäste feierten die Eröffnung mit einem festlichen Essen.

Sonntag, 17. Oktober 2010, 17:24 • Verfasst in Marl, Dorsten

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