Vater verprügelte Tochter
Marl. Schwerer Raub wird zwei Marlern (40 und 47 Jahre) und einem Gelsenkirchener (50) vorgeworfen. Doch das ist nur ein Teil einer Familiengeschichte, bei dem der 47-jährige Marler den Lebenswandel seiner Tochter gewaltsam zu verändern versuchte. Nun müssen sich die drei Männer vor dem Landgericht Essen verantworten.
Der Vater hatte seine Tochter schon mehrfach verprügelt, so die Anklage. Am 23. Juli dieses Jahres erklärte sie erneut, sie werde seinen Weisungen nicht folgen. Da soll er sie an den Haaren gezogen, mit einem Schlüsselbund beworfen und bespuckt haben. Das Mädchen packte daraufhin ihre Sachen und sprang aus dem ersten Stock der elterlichen Wohnung. Dabei verletzte sie sich. Anschließend flüchtete sie aus dem Krankenhaus ins Frauenhaus nach Essen.
Einige Tage später entdeckten die drei jetzt angeklagten Männer das Mädchen in männlicher Begleitung. Während sie sich in eine Wohnung retten konnte, sollen die Männer ihren Begleiter ergriffen und zu Boden gedrückt haben. Aus einer Umhängetasche nahmen sie Goldschmuck, 20 Euro Bargeld, einen Autoschlüssel und den Personalausweis – damit wollten die Angeklagten den Mann offenbar identifizieren.
Einer der Täter soll 15- bis 20-mal auf den Mann eingestochen haben (wobei er ihn fünfmal traf). Dann trat man ihm in den Magen und verhöhnte ihn. Erst danach gelang es dem Mann, sich loszureißen und wegzurennen.
Der Prozess gegen die drei Angeklagten beginnt am Montag vor dem Landgericht Essen.
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