Marl. Eine mehr als 100 Meter lange rot-braune Steinwand wird den Blick nach Hüls verstellen. Gut oder schlecht? Die Politiker haben diese Woche entschieden.

Die Wand ist eine Seite des Kaufland-Kaufhauses, sie steht längs der Otto-Wels-Straße. Schade, dass sie den Blick auf den Eingang zur Einkaufszone versperrt – sagen die einen. Gut, dass sie den Blick auf die Hinterhöfe der Häuser an der Hülsstraße verhindert – sagen die anderen. Gemeinsam machte man sich aber Sorge wegen der Größe und wegen möglicher Graffiti-Schmierereien.

An der Größe könne man nichts machen, erklärte Architekt Ihab Mousa dem Bauausschuss. Der Bebauungsplan samt Auflagen sei genehmigt, die Aufträge seien erteilt, wer soll die Mehrkosten für eine aufgelockerte Gestaltung übernehmen? Das Graffiti-Problem sahen die Politiker größer als der Bauherr. Der will sich erst später darum kümmern. Eine farb-abweisende Lasur kommt nicht in Frage.

Der rot-braune Klinker war auch schon vereinbart, die Politiker mochten sich dem drängenden Wunsch, eine ganz bestimmte Schattierung zu nehmen, nicht widersetzen.

Die winterlichen Verzögerungen würden aufgeholt, so der Architekt. Es bleibt bei einer Eröffnung Ende September, spätestens Mitte Oktober.

Spätestens im nächsten Monat wird am Ende der Otto-Wels-Straße eine weitere Baustelle aufgemacht: Der Kreisverkehr mit der Bergstraße. Bauzeit ein halbes Jahr, Umleitungen werden derzeit geplant, Details wollte Baudezernent Wolfgang Seckler Marl Aktuell noch nicht nennen.

In Kürze werden auch die Parkmarkierungen auf der Hülsstraße angebracht, die für mehr Parkraum sorgen sollen. Bislang sei es für diese Maßnahme zu kalt gewesen, so der Baudezernent. Auf ein Anpachten von Stellflächen im Klinik-Parkhaus hat die Stadt aus Kostengründen verzichtet. Bislang habe es trotz des Wegfalls des Groß-Parkplatzes (auf dem jetzt Kaufland entsteht) keine großen Probleme gegeben, so Seckler.