Vest. Es wird insgesamt sauberer. Und das liegt nicht nur daran, dass in vielen Kreisstädten im Frühjahr fleißig öffentliche Wege, Plätze und Grünflächen „geputzt“ werden. Das vergangene Wochenende mit den Besentagen in den Vest-Städten Dorsten, Marl und Recklinghausen hat gezeigt: Es kommt nicht mehr so viel Müll zusammen wie in früheren Jahren.

Allein am Besentag (13. März) waren in Recklinghausen 18 Kubikmeter zusammengekehrt worden. In den nachfolgenden Tagen war es fast noch einmal so viel. 800 Helfer in 34 Gruppen waren unterwegs

In Dorsten hatten sich 1200 Helfer auf den Weg durch die Stadt gemacht, etwas weniger als 2009. 15 Tonnen Müll kamen zusammen.

Marl zählte bei seinem elften Besentag fast 2000 Teilnehmer, die 14 Tonnen an Unrat einsammelten. Am stärksten beteiligt waren acht Schulen, die 1341 junge Menschen an den Besen brachten.

Die Tendenz ist überall dieselbe: Es wird insgesamt weniger Müll, außer beim Autozubehör. Immer mehr Autoreifen werden eingesammelt. Die Betriebshof-Mitarbeiter der Städte vermuten, dass die Reifen zu Hause gewechselt und die Altreifen in die Landschaft geworfen werden, um die Entsorgungskosten zu sparen.

Immer wichtiger werden mittlerweile die Partys nach der Arbeit. Das Würstchen samt Cola im kleinen Kreis am Stehtisch ist längst nicht mehr angesagt.

In Marl kamen 200 Teilnehmer zur gesponserten 14. Besenparty auf dem Betriebshof – während die Mitarbeiter noch auf den Straßen unterwegs waren, um den Müll einzusammeln.

Die Fahrzeughalle des Recklinghäuser Betriebshofes war derweil zum Kinderparadies geworden, bei denen Rundfahrten mit dem Müllwagen der Höhepunkt waren.

Auch in Dorsten war der Entsorgungsbetrieb Ziel von 200 Kindern, die hier eine unterhaltsame Party feierten. Eine Tombola mit vielen gespendeten Preisen brachte 3500 Euro ein, mit der der Innenhof der Stadtbücherei verschönert wird.

An diesem Samstag ging es übrigens in Haltern am See und in Herten weiter.