Klarheit für Mensing – Nebel über dem Lippetor

Dorsten (eib). Bislang waren es Spekulationen, jetzt sind es Tatsachen: Woolworth gibt den Standort in der Lippestraße endgültig auf. Das Textilhaus Mensing zieht mit seiner Damenabteilung (bisher am Markt) und seiner Herrenabteilung (bislang am Lippetor) dort ein.

Auslöser für das stadtweite Stühlerücken war das Mietende von Mensing am Markt. In das Schürholz-Gebäude ziehen Mitte 2010 die Buchkette Thalia und in einen kleinen Teil auch der Bekleider Gerry Weber ein. Dafür muss das Gebäude noch baulich hergerichtet werden.

Mensing zieht seine beiden Häuser im Woolworth-Gebäude zusammen (das IPE gehört). 250.000 Euro will der Eigentümer aufwenden, um Fassade, Eingang und Inneres für den neuen Mieter herzureichten, der dort 2000 qm nimmt. Im Februar 2010 soll schon alles fertig sein. Mensing will sich – anders als in früheren Überlegungen – nicht konsolidieren, sondern auszweiten (z.B. Schwangerschaftsmoden). Gesucht werden noch Mieter für 1.200 qm im Untergeschoss.

Dadurch wird aber eine neue „Baustelle“ aufgerissen: Die Verwendung der Mensing-Verkaufsflächen am Ende der Lippestraße. Der Mietvertrag läuft noch bis Mitte 2012, Mensing selber wolle bei der Nachvermietung helfen, in Frage käme auch eine Untervermietung, so der Eigentümer.

Genau gegenüber, auf der anderen Seite des Westwalls, steht die Zukunft des Lippetor-Centers weiterhin völlig im Nebel. Die Gläubigerin (Landesbank Baden-Württemberg), die im Mai die erfolglose Zwangsversteigerung betrieben hat, erwartet zum Jahresende eine Entscheidung. Man führe Gespräche mit zwei Interessenten, um „ein sinnvolles Ergebnis“ zu erzielen, so die Antwort auf eine Anfrage des Sonntagsblattes. Die Gespräche würden unter Einbeziehung der Stadt Dorsten geführt, um zugleich sicherzustellen, was an dieser Stelle baulich möglich sei. Zu Gerüchten, das Gebäude werde wegen der hohen Kosten und der wenigen Mieteinnahmen komplett geschlossen, erklärte die Bank, das wolle sie „weder bestätigen noch dementieren“. Die Verhandlungen, immerhin, „verlaufen gut“. Ob die Zwangsversteigerung weiter betrieben werde, das muss die Bank bis Mitte November entscheiden.

Samstag, 26. September 2009, 13:15 • Verfasst in Dorsten

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