Lohnhalle wird zum Creativquartier

FOTO: Eiben

Dorsten (eib). Das Interesse ist groß, um aus den alten Zechengebäuden von Fürst Leopold eine Künstler-Zentrum zu machen, ein „Creativquartier“, wie es Ralf Ehlert formuliert, der Geschäftsführer der Tempelman-Tochterfirma Tedo, die das Zechen-Gelände erworben hat. Aber vieles ist noch unklar, hängt am Einzelhandelskonzept. Denn an dieser Stelle wird das Geld „verdient“, mit dem die Kunst-Idee bezahlt wird.

Josef Bölting (51) ist ein weiterer, neuer Kunst-Schaffender, der sich mit seiner Gelsenkirchener Druckerei „Kito-Art“ in der alten Lampenhalle ein zweites Standbein schaffen will. Der ausgebildete Designer (der auch selber in Münster unterrichtet), will in Dorsten Fotografen professionell betreuen. Den idealen Raum hat er mit der Lampenhalle schon gefunden. In der Größe ist man noch flexibel, der Start liegt noch nicht fest.

Denn zunächst einmal muss das Gebäude, die alte Lohnhalle, saniert werden. Davor muss die RAG das Gebäude von Schadstoffen befreien (dekontaminieren). Beginn soll im September sein, im Dezember will Tedo mit der Sanierung beginnen – Dauer unklar.

Die Sanierung wird letztlich finanziert von dem Einzelhandels-Zentrum, das sich westlich anschließt, und das ebenfalls von Tedo gebaut wird. Nachdem die Stadt „Kaufland“ als Gesamtmieter abgelehnt hat (3.800 qm), wird jetzt mit fünf kleinen verhandelt. Rewe, Edeka, Lidl nennt Ralf Ehlert – ein Ende der Verhandlungen sei noch nicht zu sehen. Deren Parkplätze sollen auch für das Kunst- und Freizeitprojekt in den historischen Gebäuden herhalten. So greifen die Themen schon wieder ineinander. „Wir hätten jetzt schon loslegen können“, bedauert Ehlert die Verzögerungen.

Zumindest in einem Punkt geht es ungebremst weiter: Das östliche Torhaus wird noch in diesem Jahr saniert, damit der Musikproduzent Michael Bellina dort einziehen kann. Und wenn dort abends das Licht brennt, dann soll das auch ein Zeichen sein, dass an der Zukunft des Kulturzentrums gearbeitet wird.

Verschiebung für DoIt

Die Dorstener Immobilientage (Immobilien, Bauen, Wohnen und Einrichten) werden nicht wie geplant am 19. und 20. September in der Lohnhalle von Fürst Leopold durchgeführt: Anfang September will die Ruhrkohle mit ihren dreimonatigen Aufräumarbeiten beginnen. Tedo will deshalb ein Verschieben der jährlichen Messe auf den Dezember anbieten.

Samstag, 25. Juli 2009, 14:17 • Verfasst in Dorsten

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