Brandstiftung sollte viel Geld einbringen

Dorsten. Sieben Jahre Gefängnis wegen besonders schwerer Brandstiftung – das ist das Urteil des Landgerichts Essen gegen die 45-jährige Martina S. Sie hatte am 7. Februar 2008 das Haus in Wulfen in Brand gesteckt, in dem sie mietfrei wohnte.

Denn sie war die Lebensgefährtin des 72-jährigen Rentners Ingo K. Und der, so gab die Dorstenerin in einem Geständnis an, habe sie zu dem Brand überredet, um die Versicherungssumme zu kassieren. Sie sollte davon 50.000 Euro erhalten, um ihre Schulden zu bezahlen.

Also schüttete sie im Keller des Sechs-Familien-Hauses am frühen Morgen Benzin aus. Das Feuer ließ alle Fenster des Hauses zerbersten, die Feuerwehr musste die Bewohner mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus bringen, das Haus wurde unbewohnbar.

Ingo K., Eigentümer mehrerer Immobilien, musste vor Gericht zugeben, dass es schon einmal in einem seiner Häuser zu einem Brand gekommen war – just zu der Zeit, als das Haus verkauft wurde. Auch im Umfeld von Martina S. hatte es Brandfälle gegeben, ihr war aber keine Beteiligung nachzuweisen gewesen. Nach dem Brand in Wulfen war die Frau zunächst untergetaucht, hatte sich dann aber gemeldet und schließlich ein Geständnis abgelegt, mit dem sie den Hausbesitzer als Anstifter belastete. Der wurde im Landgericht Essen verhaftet und wartet nun ebenfalls auf einen Prozess.

Samstag, 18. April 2009, 15:45 • Verfasst in Dorsten

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