Jugendliche wollten Opfer mit Beil umbringen

Dorsten (eib). Wegen mehrfachen versuchten Mordes müssen sich ab dem 22. April vier Jugendliche zwischen 16 und 19 Jahre vor dem Landgericht Essen verantworten. Alle drei Fälle sind besonders grausam.

Jedesmal ging es um Geld. Ende September/Anfang Oktober 2008 wollten die vier den Pflegevater eines Mittäters töten, um an sein Geld zu kommen. So die Anklage: Sie versteckten sich in der Wohnung, um ihn niederzuschlagen, zu fesseln und zur Bekanntgabe seiner PIN zu zwingen. Dann sollte ihm der Hals aufgeschnitten werden. Als der Pflegevater nach Hause kam, wunderte er sich über die Musik. Er konnte gerade noch die Tür zum Schlafzimmer zuziehen, als man ihm mit einem Spaten auf den Kopf schlagen wollte. Die vier Täter flüchteten durch das Fenster.

Am 18. Oktober, so die Anklage, wollten die vier die Mutter eines Mittäters sowie ihren Lebensgefährten umbringen, um an Geld zu kommen. Vermummt klingelten sie an der Tür und einer der Angeklagten wollte gerade mit einem Zahnbeil zuschlagen. Doch er haute nur in die Tür, als diese wieder zugeschlagen wurde.

Daraufhin trennten sich die vier. Zwei von ihnen stießen auf einer Fußgängerbrücke über den Kanal auf einen Unbekannten. Mit dem Zahnbeil schlugen sie ihm vor den Kopf, der ging zu Boden, ließ sich dann die Böschung runter fallen und flüchtete. Er musste längere Zeit im Krankenhaus stationär behandelt werden.

Angeklagt sind darüber hinaus drei weitere Raubüberfälle, bei denen zwei der Jugendlichen, teilweise mit weiteren Mittätern, Passanten in der Dorstener Innenstadt bedrohten und nach Geld oder anderen Gegenständen durchsuchten. In drei weiteren Fällen hoben sie mit einer entwendeten EC-Karte Geld vom Konto der Großmutter einer Angeklagten ab.

Samstag, 18. April 2009, 11:45 • Verfasst in Dorsten

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