Mieterstreit bremst Stadtumbau aus

FOTO: Bludau

Dorsten (eib). Ein Mieterstreit hat den Stadtumbau in Barkenberg bereits seit Jahresanfang zum Erliegen gebracht. Am den Häusern Dimker Allee 31 und 33, die von sechs auf drei Geschosse heruntergebaut werden, tat sich immer weniger, inzwischen haben die Firmen alle Arbeiter abgezogen. Hintergrund: Eine Arztpraxis im Haus hat sich über Lärm, Staub und Dreck beklagt.

Private Mieter konnten sich nicht beklagen – sie waren längst von der LEG umgesetzt worden, das Gebäude war „entmietet“. Doch jetzt blockiert der Mieter den Fortgang. Handwerker gingen, Juristen kamen und ein Lösungsvorschlag ist inzwischen ausgearbeitet worden. Die Zustimmung aber fehlt noch. Die Stadt Dorsten kostet dieser Stillstand viel Geld.

Und Zeit. Denn eigentlich wollte man im Frühjahr mit der Maßnahme fertig sein, jetzt hofft man, das bis zum Jahresende zu schaffen. Selbst bei einer kurzfristigen Einigung wird es noch Wochen dauern, bis die Bauunternehmen mit Material und Mann wieder vor Ort sind.

Ohnehin ist der ganze Stadtumbau Barkenberg schwer unter Zeitverzug, mittlerweile rund ein Jahr. Noch immer wird am ersten Bauabschnitt gearbeitet, der schon 2008 fertig sein sollte. Die nächste Maßnahme ist der Rückbau des Komplexes Himmelsberg 2-4 auf vier Geschosse, später kommt Barkenberger Allee 80-82 dran, ebenfalls auf vier Geschosse.

Noch im Sommer soll mit der „Freiraumgestaltung“ begonnen werden, zunächst mit der großzügigen Nord-Süd-Achse, dann mit dem Bereich vor der Ladenzeile. Doch dann stockt es schon wieder: Die Verbindung über die Dimker Allee und die Umgestaltung des Handwerkshof-Umfeldes ist erst einmal auf Eis gelegt. Der Stadt fehlt ein Konzept für die Zukunft des Handwerkshofes. Eine Einbindung der Eigentümer in Planungen fand keine Resonanz. Seitdem ist das Thema abgekoppelt.

Bis der Stadtumbau komplett ist, wird es noch dauern. Gerade erst hat das Land angekündigt, dass 3,195 Millionen in die Aufwertung Barkenbergs fließen soll. Das wäre dann der dritte Bauabschnitt – noch ist man beim ersten.

Samstag, 28. März 2009, 13:57 • Verfasst in Dorsten

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