Gedenken an die Halterner Juden


Haltern. Die SPD-Fraktion beantragt den Beitritt der Stadt zum Deutschen Riga-Komitee. Das im Jahre 2000 gegründete Deutsche Riga-Komitee ist ein Zusammenschluss von inzwischen über 30 deutschen Städten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, in besonderem Maße an das Schicksal von über 25.000 deutschen Juden zu erinnern, die 1941/42 nach Riga deportiert und im Wald von Bikernieki bei Riga ermordet wurden. Auch Halterner Juden waren unter den Deportierten, so auch die Eltern des Ehrenbürgers Alexander Lebenstein.

„Der Gedenkstein auf unserem jüdischen Friedhof weist die Namen der in Riga umgekommenen oder vermissten Halterner Juden aus“, so SPD-Fraktionschef Heinrich Wiengarten. Für das Gedenken an die Opfer der Deportation sei inzwischen im Wald von Bikernieki eine würdige Gräberstätte errichtet worden. In Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und der lettischen Partnerorganisation kümmere sich das Deutsche Riga-Komitee um diese Gedenkstätte und einzelne Mitgliedstädte hätten dort Gedenksteine aufgestellt.

„Die Städte, aus denen Juden nach Riga deportiert wurden, wollen durch eine besondere Erinnerungskultur und Friedensarbeit dazu beitragen, dass sich solche Gräueltaten niemals wiederholen“, berichtet Wiengarten. Zahlreiche Städte der Region seien beigetreten und das Komitee fördere Schülerbegegnungen mit Lettland und organisiere die Pflege der Gedenkstätte durch lettische und deutsche Jugendliche, um so ein Band der Erinnerung und Begegnung zwischen Riga und den deutschen Städten zu knüpfen.

Der mit der Mitgliedschaft verbundene finanzielle Beitrag bewege sich in einem überschaubaren Rahmen: Gelsenkirchen etwa habe 1.000 Euro gezahlt. „Der Beitritt zum Deutschen Riga-Komitee sollte ein weiterer Baustein unserer Erinnerungs- und Friedensarbeit werden.“

Mittwoch, 25. Februar 2009, 10:44 • Verfasst in Haltern

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