FOTOS: Mengedoht

Marl. Über Nacht draußen gelassen wird kein Tier mehr im kleinen Tierpark der Stadtgartengesellschaft – wegen Vandalen und Tierquälern, die schon so manche Kreatur zu Tode quälten. „Aber dafür können wir uns endlich mal wieder über Nachwuchs freuen“, berichtet Dr. Ulrich Otto, Geschäftsführer des Vereins. „Von drei Pfauenkindern ist leider nur eins übrig, die anderen hatten laut dem Tierarzt zu große Wurmprobleme. Aber das übrig gebliebene Jungtier ist reichlich gewachsen.“

Heilfroh sind Vorsitzender Robert Heinze und Geschäftsführer Otto auch über die Hilfe von Hubert Pflips. Der Tierpfleger kümmert sich mit Unterstützung der Arbeitsagentur darum, dass die Ställe renoviert werden und alle Bewohner genug zu fressen und trinken haben. Allein durch Spenden wäre das sonst kaum finanzierbar.

Aus diesem Grund wird es wohl auch keine neuen Flamingos im Volkspark geben: „Obwohl das Flamingohaus fertig ist, aber 2.500 Euro kostet ein Tier, das können wir uns kaum leisten“, so Otto. Dafür gibt es Nachwuchs bei den Halsbandsittichen, auch Kleine Alexandersittich genannt. Der knapp drei Monate alte Jungvogel könne vielleicht mit einem unverträglichen Tier vergesselschaftet werden, hofft Otto.

Jungtiere bei den Wellensittichen, neue Laufgänse – von CDU-Chef Hubert Schulte-Kemper gesponsert –, die regelrecht als Wachgänse fungieren und ordentlich Radau veranstalten können, wenn sich jemand im Gehege zu schaffen machen will, Wachteln, Trauerschwäne, Nymphensittiche, Blaustinramazonen, Kanarienvögel, Prachtfinken sowie die Burenziegen-Mama mit ihren beiden Töchtern im lichtdurchlässigen Verschlag samt Außengelände, damit sind Heinze und Otto soweitz zufrieden.

„Auch der Teich – er sah wirklich aus wie eine Kolake –ist endlich wieder in einem ordentlichen Zustand.“ Eine Mordsarbeit war es, die ganzen Brennesseln zu beseitigen und den Uferrand wiederherzustellen, jetzt sollen noch etwas Schilf oder Rohrkolben als Bewuchs folgen.

Ärgerlich nur, dass immer wieder gedankenlose Subjekte im Volkspark randalieren – mittlerweile wurde ein Schutzkonzept entworfen – und gut meinende Menschen die Tiere im Teich füttern, was ebenfalls zu großen Problemen für Teich und Tiere führt. Darum kann die Stadtgartengesellschaft immer Hilfe gebrauchen: Spendenkonto bei der Volksbank Marl-Recklinghausen eG, Konto-Nr. 500677800, BLZ 42661008.