Festakt im Rathaus: Städtepartnerschaft bekräftigt

Bild: Eingerahmt von Mitgliedern der Verwaltungsvorstände und den stellvertretenden Bürgermeister*innen unterzeichneten die Bürgermeister Christoph Tesche und Woulter Kolff eine offizielle Erklärung, mit denen die Städte Recklinghausen und Dordrecht ihre Partnerschaft bekräftigten. Anschließend trugen sie sich ins Goldene Buch ein. Foto: Stadt RE

Recklinghausen. Mit einem Festakt im Rathaus haben Recklinghausen und das niederländische Dordrecht das 50-jährige Bestehen ihre Städtepartnerschaft gefeiert. Mit ihren Unterschriften unter eine gemeinsame Erklärung bekräftigten die Bürgermeister Christoph Tesche und Woulter Kolff die Absicht beider Städte, ihre Verbindung auch über das Jubiläum hinaus fortzusetzen.
 
„Unser Städtepartnerschaft ist lebendiger Beweis dafür, wie Menschen über Grenzen hinweg zusammenkommen können, um gemeinsame Ziele zu verfolgen und voneinander zu lernen“, betonte Recklinghausens Bürgermeister in seiner Festrede. Städtepartnerschaften seien zurecht einmal als „erfolgreichste Friedensbewegung der Geschichte“ bezeichnet worden.
 
„Durch die offiziellen Verbindungen mit unseren Partnerstädten Akko, Douai, Preston, Schmalkalden, Bytom und Dordrecht schaffen wir Freundschaften, Sicherheit und Frieden, stärken unsere Demokratien und unseren Wohlstand“, sagte Christoph Tesche. Er erinnerte auch an den ursprünglichen Gedanken der Städtepartnerschaften, mit denen die durch zwei Weltkriege aufgerissenen Wunden geheilt werden und die Menschen in Frieden und Freiheit über alle Grenzen hinweg einander näher gebracht werden sollten.
 
Den europäischen Gedanken stellte auch Woulter Kolff in den Mittelpunkt seiner Rede. „Viele Kontakte, die in 50 Jahren auf unterschiedlichen Ebenen stattfanden, haben zu einem besseren Verständnis zwischen uns und vor allem auch zu beiderseitiger Wertschätzung geführt. Ja, es sind Freundschaften entstanden und unser Partnerschaft hat sich als sehr wertvoll erwiesen“, sagte das Stadtoberhaupt aus Dordrecht.  „Der Wert, den beide Seiten aus dem Austausch von Wissen und Kultur ziehen, lässt sich mit Geld nicht aufwiegen“, appellierte Kolff insbesondere an die jungen Menschen in beiden Städten, die Partnerschaft von Recklinghausen und Dordrecht fortzusetzen und mit Leben zu füllen.

Machen Städtepartnerschaften noch Sinn?
 
Nicht verschweigen wollte der Bürgermeister aus Dordrecht, dass aktuell in den Niederlanden eine Diskussion um den Sinn von Städtepartnerschaften laufe. „Es gibt da Menschen, die Druck aufbauen und eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufmachen. Doch die Verbindung zwischen unseren beiden Städten zeigt, wie wertvoll solche Beziehungen tatsächlich sind“, ließ Kolff keinen Zweifel daran, dass er zu den Befürwortern der Städtepartnerschaften zählt.
 
Als Jubiläumsgeschenk überreichte Dordrechts Bürgermeister die Kopie eines Gemäldes des bekannten niederländischen Malers Adam Willaerts, das eine historische Ansicht der Stadt Dordrecht zeigt. Eigens für das Jubiläum hatte die Recklinghäuser Künstlerin Ulrike Speckmann zwei Bilder angefertigt, die Christoph Tesche seinem Amtskollegen im Gegenzug als Erinnerung an das Jubiläum überreichte.
 
Im Rahmen des Festaktes im vollbesetzten Großen Sitzungssaal des Rathauses stellten Schülerinnen der Wolfgang-Borchert-Gesamtschule und des Insula Colleges aus Dordrecht ihre seit 15 Jahren bestehende Kooperation vor. Die beschränkt sich keineswegs nur auf die Vermittlung der Sprachen, sondern setzt insbesondere auch beim Austausch über kulturelle Unterschiede Schwerpunkte. Im Rahmen eines Erasmus-Projektes findet im April eine Exkursion von Schüler*innen beider Schulen nach Schweden statt.

Samstag, 2. März 2024, 15:00 • Verfasst in Recklinghausen

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