Klinikum Vest im Krisenmodus

Alarm im Ruhrfestspielhaus: Erfolgreiche Großübung mit vielen Schwerverletzten

Bild: Nach einem simulierten Bühneneinsturz wurde der Alarm für einen sogenannten Massenanfall von Verletzten ausgelöst. Fotos: Benito Barajas

Gemeinsam mit den rettungsdienstlichen Einheiten und den Katastrophenschutzeinheiten des Kreises hat das Klinikum Vest am Samstag den Ernstfall geprobt. Nach dem simulierten Bühneneinsturz wurde der Alarm für einen sogenannten Massenanfall von Verletzten (MANV-20) mit über 20 Verletzten ausgerufen. Wie im Ernstfall trafen nach wenigen Minuten die ersten Rettungswagen am Unfallszenario ein.

Die besondere Herausforderung eines MANV-Einsatzes mit hoher Verletztenanzahl ist für die Rettungskräfte, schnellstmöglich Ordnung und Struktur in die Situation zu bringen. Es gilt zunächst, sich einen Überblick der Lage zu verschaffen und die Unfallopfer nach Dringlichkeit zu gruppieren. So kann entschieden werden, wer sofort in die Notaufnahme gefahren wird und wer vor Ort erstversorgt und anschließend abtransportiert werden kann.

Bild: Eine Patientin wird von Dr. med. Jens Geiseler, Chefarzt der Klinik für Pneumolo-gie, Beatmungs- und Schlafmedizin, notfallmedizinisch behandelt.

Die an der Übung beteiligten Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte und die Krankenhauseinsatzleitung im Knappschaftskrankenhaus hatten nur wenige Minuten Zeit, die der Alarmierungsstufe entsprechenden Versorgungsstrukturen zu etablieren, um sich auf die vielen – in kurzer Zeit eintreffenden – Patienten optimal einzustellen. Das bedeutet, Personal alarmieren und organisieren, Material und Medikamente beschaffen, Behandlungsräume und Wartezonen freiziehen und einrichten und eine Kommunikationsstrategie entwickeln.

Die Übung erfolgte nach einem von den Organisatoren erdachten Drehbuch mit entsprechend realistisch geschminkten Darstellern, die die Unfallopfer mimten.

„Das hohe Niveau des notfallmedizinischen Krisenkonzepts wurde durch die Übung sowohl rettungsdienstlich als auch klinisch bestätigt. Innerhalb von drei Stunden konnten die simulierten 22 Patienten der Zentralen Notaufnahme zugeführt und erfolgreich versorgt werden“, sagt Dr. Stefan Schüßler, Übungsleiter und Chefarzt des Zentrums für Notfallmedizin am Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen.

„Die Übung ist hervorragend gelaufen und hat gezeigt, dass wir als Notfallversoger der höchsten Stufe für den Ernstfall in der Region vorbereitet sind. Wir hoffen aber, dieser Ernstfall wird nie eintreten“, sagt Dr. Hans Christian Atzpodien, Hauptgeschäftsführer des Klinikums Vest.“

Dienstag, 20. Februar 2024, 10:30 • Verfasst in Recklinghausen

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