Vest. Im Januar 2024 zählte der Agenturbezirk Recklinghausen 27.263 arbeitslose Menschen und damit 753 mehr als im Vormonat (+2,8 Prozent). Gleichzeitig sind dies 720 mehr als im Januar vor einem Jahr (+2,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote erhöhte sich entsprechend um 0,2 Punkte auf 8,3 Prozent. Sie lag damit um 0,1 Punkte über dem Vorjahresniveau.

Für Agenturchef Frank Benölken keine unerwartete Entwicklung: „Grundsätzlich steigt die Arbeitslosigkeit in den Wintermonaten an, weil viele Außenberufe aufgrund unsteter Wetterlage weniger nachgefragt werden. Dies ändert sich zumeist ab Februar. Hinzu kommt, wie seit vielen Monaten, die Zuwanderung von Menschen aus der Ukraine, auf die rund 30 Prozent des Anstiegs unter ausländischen Arbeitslosen zurückführbar ist.“ Beide Komponenten seien damit vorhersehbar gewesen.

Außerdem: „Recklinghausen verzeichnet im Vergleich zu allen anderen Regionen in NRW den niedrigsten Anstieg gegenüber Dezember“, so der Agenturchef. Benölken weiter: „Trotz konjunktureller Einbrüche und weiterhin rückläufiger Prognosen ist im vergangenen Monat ein deutliches Plus an neuen Stellen eingegangen. Arbeitgeber suchen händeringend nach Fachkräften und stellen diese auch unter den aktuell erschwerten Voraussetzungen ein. Dies sollte Menschen, die arbeitslos sind oder mit ihrem derzeitigen Job hadern, ein wichtiger Motivator sein, in ihre Qualifikationen zu investieren, um zum gefragten Mitarbeiterkreis für über 4.100 Jobs im Vest zu gehören.“