Ein Treffen im Zeichen des Friedens

Bild: Am Friedenspfahl enthüllten (v. l.) Seyfi Seyhan Suvari (Kuşadası), Jean-Claude Villemain (Creil), Bürgermeister Werner Arndt, Piotr Przytocki (Krosno), Heike Krauel (Bitterfeld-Wolfen) Sándor Dénes György (Zalaegerszeg) gemeinsam eine Erinnerungsplakette.

Marl. Lange Zeit hat es vor allem wegen der Corona-Krise gedauert, ehe es wieder zu einem großen Treffen der Partnerstädte Marls kommen konnte. Jetzt war es nun endlich soweit: Delegationen aus Krosno, Kuşadası, Zalaegeszeg, Creil, Pendle und Bitterfeld-Wolfen fanden den Weg nach Marl und feierten gemeinsam unter Freunden.
In Marl erwartete die Gäste ein buntes und abwechslungsreiches, aber auch kulturell wertvolles Programm. So ging es zum Start auf den Hof Schulte-Scherlebeck, wo es unter anderem nicht nur einen Einblick in den Spargelanbau und die -ernte gab, sondern auch die ersten Erdbeeren probiert werden konnten, ebenso wie den Spargel in diversen Variationen. „Nach dieser langen Pause freue ich mich wirklich sehr über unser Wiedersehen und bin gespannt, was sich Neues in unseren Partnerstädten getan hat“, begrüßte Werner Arndt die Gäste zum Auftakt. Beim anschließenden Abendessen wartete Marl Bürgermeister mit einer ganz besonderen Überraschung auf: Als Geschenk überreichte er unter anderem jeweils einen kleinen Friedenspfahl mit dem Schriftzug „Möge Friede auf Erden sein“ in den jeweiligen Sprachen der Partnerländer.

Zukunftsprojekte in der Scharounschule präsentiert

Unter dem Titel „Zukunftsprojekte international – Was tut sich in den Partnerstädten” präsentierten in der Scharounschule die Orte von Krosno bis Pendle ihre jeweiligen Projekte. Zum Auftakt stellte Dr. Manfred Gehrke den Gästen noch einmal das Leuchtturmprojekt „gate.ruhr“ vor und blickte dabei auf das Ende von AV 3/7 im Dezember 2015 zurück.

Aber auch bei den anderen Partnern tut sich einiges. Das Digital-Hub-Konzept der ungarischen Stadt Zalaegerszeg steht für ein Zentrum, das seine Schwerpunkte auf Technik, Innovationen und Digitalisierung legt. Zudem entsteht unter anderem ein Drohnen-Entwicklungszentrum samt Drohnen-Airport. „Istasyon“ heißt ein digitales Zentrum in Kuşadası, in dem für alle Altersklassen und soziale Schichten Bildungs- und Lernangebote zur Verfügung stehen. Darüber hinaus ist ein Naturort geplant, der gleichzeitig Lernort wie Homeoffice sein kann.

Hilfe für Frauen und  Mädchen

Zentrales Projekt in Bitterfeld-Wolfen ist die Neugestaltung des Bitterfelder Bahnhofs und des Bahnhofsvorplatzes, während in Pendle Millionen Pfund zum Beispiel in ein neues Einkaufszentrum sowie in andere Infrastruktur- und Kulturprojekte fließen sollen. Eine Schnittstelle bzw. ein Stadtteilbüro für Frauen und Mädchen entsteht als Anlaufstelle in Creil. Und Krosno investiert mit diversen Projekten in die Zukunft der Jugend.

Erinnerungsplakette am Friedenspfahl enthüllt

Nach dem intensiven Austausch bei einem gemütlichen Mittagsimbiss ging es direkt weiter in Richtung Stadthaus, wo Bürgermeister Werner Arndt gemeinsam mit den Gästen am Friedenspfahl die offizielle Erinnerungsplakette enthüllte. „Der Friedenspfahl existiert in rund 250.000 Städten weltweit. In Marl möchten wir jedes Jahr ein weiteres Exemplar an exponierten Orten aufstellen. Und vielleicht können wir unsere Partnerstädte ebenfalls dazu animieren“, so Arndt.

Historischer Rückblick in einer Ausstellung

Geschichtlich wurde es nach einem kurzen Sparziergang durch die Stadtmitte mit Blick auf das Rathaus und den zukünftigen Friedenspark. In der insel-VHS-Hauptstelle eröffneten Werner Arndt, Dr. Hans-Ulrich Berendes und Uwe Bauch die Ausstellung „Der Zweite Weltkrieg in Marl und den Partnerstädten“ der Geschichtswerkstatt. Die Ausstellung ist auch für Besucher öffentlich zugänglich.

Die nächsten Treffen sind bereits in Planung…

Donnerstag, 11. Mai 2023, 16:00 • Verfasst in Marl

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