Foto: Bludau

Haltern. Am frühen Samstagabend mussten die Feuerwehren aus Haltern, Marl, Dorsten und Gelsenkirchen, sowie Polizei, THW und DRLG zu einem größeren Einsatz nach Haltern-Lippramsdorf ausrücken. Angler hatten an der Lippe eine ungewöhnliche Entdeckung gemacht: Reifenspuren führten vom Leinpfad aus direkt in den Fluss.

Die Angler verständigten daraufhin die Feuerwehr. Rettungskräfte stießen dann tatsächlich in
der Lippe auf ein versunkenes Fahrzeug. Aus Dorsten und Gelsenkirchen kamen die Taucherstaffeln zum Einsatz. Auch die DLRG und das THW rückten an.

Am Oelder Weg wurde ein Sammelpunkt für die Einsatzkräfte eingerichtet. Die Taucher suchten bei Dunkelheit im bis zu fünf Meter tiefen Wasser und entsprechend schlechter Sicht den Fluss ab. Das THW versuchte, den Einsatzort so gut wie möglich auszuleuchten.

Die Einsatzkräfte sind dann auf einen weißen Transporter gestoßen. Schnell war klar: Das Führerhaus ist menschenleer. Der Transporter liegt auf dem Grund der Lippe. Die Türen des Fahrzeugs sind verschlossen. Taucher schlugen eine Seitenscheibe ein um den Wagen durchsuchen zu können. Ob sich Menschen auf der Ladefläche des Fahrzeugs befinden blieb anfangs unklar. Die Ladefläche ist vom Führerhaus mit einer Wand abgetrennt und nichteinsehbar.

Erst nachdem der Transporter geborgen war, stand fest, dass sich auch im Inneren keine Personen befanden. Die Ladefläche war leer. Vermutlich handelt sich um ein gestohlenes Fahrzeug, dass die Täter auf diese Weise verschwinden lassen wollten. Dass die Lippe an dieser Stelle besonders tief ist, lässt auf Ortskenntnisse schließen.

Aktualisierung 8.11.2022: Die Polizei hat den Halter des Fahrzeugs ermittelt. Es handelt sich um eine Firma aus Duisburg. Bisher war der Transporter noch nicht als gestohlen gemeldet worden. Möglicherweise, weil der Halter den Verlust noch gar nicht bemerkt hatte. Die Polizei ermittelt weiter.