Landrat Bodo Klimpel (M.) und Recklinghausens Bürgermeister Christoph Tesche mit Bundesverdienstkreuz-Trägerin Renate Fröhlich.

Recklinghausen. Im Namen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Landrat Bodo Klimpel Renate Fröhlich das Bundesverdienstkreuz überreicht. Die Recklinghäuserin ist im Großen Sitzungssaal des Kreishauses für ihr jahrelanges Engagement im sozialen Bereich sowie im Bereich der Brauchtumspflege ausgezeichnet worden. Neben Landrat Klimpel war auch Recklinghausens Bürgermeister Christoph Tesche vor Ort und gratulierte der Geehrten.

Landrat Bodo Klimpel dankte Renate Fröhlich für ihr Engagement. “Es ist Ihr Engagement im sozialen Bereich und in der Brauchtumspflege, das wir heute würdigen wollen. Ihr unermüdlicher Einsatz für die vielen Frauen und Kinder in Not, der weit über das normale Maß an Hilfsbereitschaft hinausgeht”, erklärte er in seiner Festrede. “Durch Ihr Handeln werden Sie zum Vorbild für andere Bürgerinnen und Bürger. Sie machen anderen Menschen Mut, selbst aktiv zu werden.”

Renate Fröhlich ist es ein besonderes Anliegen, sich für Frauen und Kinder in Notlagen einzusetzen. Sie gehört 1990 zu den Gründungsmitgliedern eines Frauenhauses in Recklinghausen, in dem Frauen und Kinder aus der Stadt und dem Kreis Recklinghausen, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind, einen Zufluchtsort finden können. Zur finanziellen Sicherung des Frauenhauses, das durch einen privaten Verein getragen wird, wurde unter Mitwirkung von Renate Fröhlich der Förderverein “Frauenhaus Recklinghausen e.V.” als Trägerverein gegründet, dessen Vorsitz sie seit dem Jahr 2000 innehat.

Daneben engagiert sich Renate Fröhlich seit vielen Jahren ehrenamtlich im Bereich der karnevalistischen Brauchtumspflege. 1982 trat sie in die “Große Recklinghäuser Karnevalsgesellschaft Grün-Gold e.V.” (Gro-Re-KA) ein. Von 1988 bis 1993 war sie Vorsitzende der Karnevalsgesellschaft, anschließend viele Jahre Präsidentin und ist heute als Beisitzerin aktiv. 1983 übernahm sie die Leitung als närrische Staatsanwältin beim sogenannten “Närrischen Gerichtshof der Gro-Re-Ka”, plant und organisiert die Veranstaltung.

Die Recklinghäuserin setzt sich darüber hinaus auch für den demokratischen Rechtsstaat und Gerechtigkeit ein: Seit vielen Jahren ist sie als ehrenamtliche Schöffin und Richterin aktiv.