Dorstener Haushalt 2022: „Historisch und nachhaltig“


Erstmals seit ist der Haushalt nicht mehr genehmigungspflichtig

Dorsten. Der vergangene Mittwoch war ein besonderer, ein historischer Tag für Dorsten. Der Rat der Stadt hat in seiner Sitzung einstimmig bei einer Enthaltung das Arbeitsprogramm, den Haushalt und den Stellenplan 2022 beschlossen. Historisch war dieser Tag deshalb, weil es der erste Haushalt seit 1992 – also seit 30 Jahren – sein wird, der nur noch anzeigepflichtig und nicht mehr genehmigungspflichtig ist. Dass die Finanzaufsicht der Bezirksregierung im nächsten Jahr endet, liegt daran, dass die Stadt Dorsten erstmals wieder mehr Einnahmen als Ausgaben hat.

„Wir haben ein Stück Handlungsfähigkeit gewonnen“, sagt Bürgermeister Tobias Stockhoff und erklärt: „Wir können wieder selbst schwimmen und brauchen nicht mehr die Hilfe, die wir in den vergangenen Jahren, etwa durch eine zusätzliche Landesunterstützung, gebraucht haben. Darauf dürfen wir gemeinsam in Dorsten stolz sein.“ Es ginge jetzt um ein solides Wirtschaften in der Zukunft, um nicht wieder in eine finanzielle Schieflage zu geraten.

Stolz ist der Bürgermeister aber auch darauf, dass die Politik das Thema Nachhaltigkeit mit großer Mehrheit in den Mittelpunkt des Haushalts 2022 gestellt hat. Fraktions- und parteiübergreifend wurde beschlossen, je 50.000 Euro zusätzlich für den Klimaschutz und für Digitalisierung in der Bildung in Dorsten zur Verfügung zu stellen. Außerdem werden zu erwartende Mehreinnahmen aus dem Bereich Windenenergie im Sinne der Nachhaltigkeit zu jeweils einem Drittel für die Bereiche Umwelt und Bildung eingeplant. Das verbleibende Drittel soll für die Tilgung von Liquiditätskrediten oder zur Reduzierung des coronabedingten Finanzschadens eingesetzt werden.

Freitag, 3. Dezember 2021, 12:04 • Verfasst in Dorsten

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