„Für eine Zukunft in Frieden und Freiheit“

Bild: Die stellvertretende Bürgermeisterin Angelika Dornebeck und Pastoralreferent Günter Tewes legten gemeinsam einen Kranz am Bonhoeffer-Denkmal nieder. Foto: Stadt Marl

Marl. Die stellvertretende Bürgermeisterin Angelika Dornebeck sowie Pastoralreferent Günter Tewes von der Pfarrei Heilige Edith Stein erinnerten am Volkstrauertag bei der zentralen Gedenkfeier in der Stadtmitte an die Opfer von Krieg und Gewalt.

Knapp 50 Bürger und Ratsmitglieder hatten sich am Bonhoeffer-Denkmal am Creiler Platz eingefunden, um gemeinsam der Millionen Opfer der beiden Weltkriege zu gedenken. In diesem Jahr blickte die Stadt Marl insbesondere auf das Jahr 1941 zurück, als vor rund 80 Jahren der Zweite Weltkrieg zum Weltkrieg wurde. Mit der Besatzung von Jugoslawien und Griechenland und dem Überfall auf die Sowjetunion sowie der Kriegserklärung der USA gegen Nazi-Deutschland „begann weltweit eine neue Stufe der Grausamkeit und des Leidens“, so Angelika Dornebeck.

Grausame Erlebnisse

Über die grausamen Erlebnisse seines Schwiegervaters im Krieg berichtete Pastoralreferent Günter Tewes. Mit 18 Jahren habe sein Schwiegervater im Arbeitseinsatz in Russland einen Fuß und Zehen des zweiten Fußes verloren. Er habe wortwörtlich „Glück“ gehabt, sagt Tewes und zog daraus die Schlussfolgerung: „Frieden ist die tägliche Aufgaben eines jeden von uns“.

Auch heute müssen Millionen Menschen weltweit um ihr Leben fürchten. Angelika Dornebeck machte während der Gedenkfeier noch einmal deutlich, dass der Frieden nicht selbstverständlich sei und appellierte „mit gutem Beispiel voranzugehen und sich gemeinsam für eine Zukunft in Frieden und Freiheit einzusetzen“. Dornebeck: „Der Frieden fängt im Kleinen an“.

Musikalisch begleitet wurde die Gedenkfeier von den Saxophonistinnen Rebekka Wilhelm und Marie Steinberg von der städtischen Musikschule.

In Deutschland wird der Volkstrauertag seit 1919 begangen. Anfangs sollte der Gedenktag Solidarität mit den Hinterbliebenen der Opfer des Ersten Weltkrieges zeigen. Inzwischen gedenkt die Bundesrepublik jährlich am vorletzten Sonntag vor dem ersten Advent aller Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.

Dienstag, 16. November 2021, 11:30 • Verfasst in Marl

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