Vest. Fast eine halbe Million türkische Staatsangehörige leben in Nordrhein-Westfalen, besonders viele in Köln, Duisburg und im Kreis Recklinghausen. Das ergibt eine Auswertung des Statistischen Landesamtes.

Vor 60 Jahren, am 30. Oktober 1961 war das Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und der Türkei geschlossen worden. Ende 2020 leben 487 470 Türken in NRW. Das sind ein Viertel weniger als im Jahr 2001, als noch 651 410 türkische Staatsangehörige ihren Wohnsitz in NRW hatten.

Wichtige Gründe für den Rückgang der türkischen Bevölkerung waren Einbürgerungen und die Änderung des Staatsangehörigkeitsrechts im Jahr 2000. Seither erhalten in Deutschland lebende Kinder türkischer Staatsangehöriger die deutsche Staatsangehörigkeit in der Regel bei der Geburt. Die Zahl der Personen mit türkischen Wurzeln (Migrationshintergrund) belief sich im Jahr 2020 auf 934 000 Personen.

Landesweit leben die meisten Türken in Köln (53 460 Personen), an zweiter Stelle liegt Duisburg (33 830), dahinter der Kreis Recklinghausen (25 140). Der Nachbarkreis Coesfeld liegt im Endbereich der Skala (1 155) unmittelbar vor dem Schlusslicht Kreis Höxter (1 135).