Recklinghausen/Marl. Eine zunächst verbale Auseinandersetzung zwischen einem 30-jährigen Marler und einem 26-jährigen Recklinghäuser endete am Wochenende in einer Bluttat. Der Mann aus Recklinghausen suchte nach dem Telefonat seinen Kontrahenten an dessen Aufenthaltsort in Recklinghausen-Suderich auf und stach wahllos auf den Oberkörper des Mannes ein.

Nachdem die beiden Männer aufeinander getroffen waren, war es zu einer körperlichen Auseinandersetzung, in dessen Verlauf der 26-Jährige mit einem messerähnlichen Gegenstand auf den 30-Jährigen einstach. Dabei wurde der Recklinghäuser ebenfalls verletzt. Der Täter flüchtete zunächst in unbekannte Richtung. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen blieben erfolglos.

Da die Polizei vermutete, dass sich der Tatverdächtige in seiner Wohnung im Recklinghäuser Westviertel aufhielt, wurden am Sonntagmorgen zur Festnahme Spezialkräfte hinzugezogen. Der Mann wurde allerdings nicht angetroffen.

Am Sonntagnachmittag wurde bekannt, dass sich der Recklinghäuser verletzt in einem Herner Krankenhaus befindet. Er wurde dort vorläufig festgenommen und durch die Polizei bewacht. Da auch bei ihm eine Notoperation erforderlich war, wurde er zur OP in ein Bochumer Krankenhaus verlegt. Die Verletzung dürfte er sich im Rahmen der Auseinandersetzung zugezogen haben.

Am Montagnachmittag erließ der zuständige Haftrichter in dem Bochumer Krankenhaus Haftbefehl wegen versuchten Totschlags. Der Beschuldigte wird heute in ein Justizkrankenhaus verlegt. Die Ermittlungen der Mordkommission dauern weiter an.