„Linke“ wollen ein kleineres Kreishaus

Vest. In der Kreistagssitzung am 11. Juni soll die Entscheidung darüber fallen, ob das Kreishaus als „Nulllösung“ nur jahrzehntelang notdürftig repariert, kernsaniert oder an anderer Stelle neu gebaut werden soll. Die beiden letzten Varianten unterscheiden sich bei Gesamtkosten von über 120 Mio. Euro um 2 Mio Euro. Die von der CDU wieder ins Spiel gebrachte sogenannte Nulllösung würde über 35 Jahre gerechnet mehr als doppelt so teuer und die Kreisstädte müssten das über die Kreisumlage finanzieren.

Deshalb schlägt DIE LINKE einen ganz anderen Ansatz bei der Sanierung des Kreishauses vor: Sollte sich der Kreistag für die Sanierung des derzeitigen Gebäudes oder den Neubau an anderer Stelle entscheiden, dann fordern die Genossen ein wesentlich kleineres Gebäude, als es jetzt geplant ist. Derzeit will man alle Nebenstellen des Kreises im neuen Kreishaus bündeln. Das hält Fraktionsvorsitzender Ralf Michalowsky nicht für bürgerfreundlich.

Bürgerfreundliche und sparsam

Die Konzentration auf das neue Kreishaus würde nach Ansicht der LINKEN eine Ausweitung der Kundenkontakte von derzeit cirka 100.000 pro Jahr auf etwa 280.000 pro Jahr im Kreishaus bedeuten, sollten die Pläne, die KFZ-Zulassungsstelle von Marl in das neue Kreishaus zu verlagern, umgesetzt Genau das will DIE LINKE nicht und schlägt eine Dezentralisierung der Zulassungsstelle an fünf oder sechs Standorten im Kreisgebiet vor.

Allein die 180.000 Kundenkontakte in in der KFZ-Zulassungsstelle würden mehr als fünf Mio. KFZ-Kilometer bedeuten, die man zwar durch die Dezentralisierung nicht gänzlich einsparen, doch etwa halbieren könnte – pro Jahr, so die Kreispolitiker.

Käme der Dezentralisierungsvorschlag der LINKEN zum Tragen, könnte der Sanierungsumfang verringert oder bei einem Neubau des Kreishauses deutlich kleiner gebaut werden. Das würde eine weitere Kostenersparnis für den gesamten Kreis bedeuten. Auf die Bereitstellung eines riesigen Parkraumes, der bei 280.000 Kundenkontakten nötig würde, könnte ebenfalls verzichtet werden.

Ralf Michalowsky: „Ich könnte mir gut vorstellen, dass unsere Vorschläge bei vielen Bürgern auf offene Ohren stoßen, denn die KFZ-Zulassungsstellen und z.B. das Versorgungsamt wünschen sich viele Menschen seit Jahren wieder vor Ort.“

Samstag, 17. Februar 2018, 13:09 • Verfasst in Vest

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