Marler Stern: Die Zukunft liegt in der Eventlandschaft

Schulte-Kemper stellte seine Pläne für das Marler Einkaufscentrum vor

Bild: Investor Schulte-Kemper mit seinen engsten Mitarbeitern aus der Rudimo AG referierte über die Zukunft des Einkaufscentrums.

Marl. In den 1970er Jahren war der „Marler Stern“ die Sensation im weiten Umkreis, damals als zweistöckige, überdachte Einkaufsstraße. Jetzt will der Investor Hubert Schulte-Kemper mit seinen Firmen Fakt AG (Essen) und Rudimo AG (Marl) erneut die Einkaufswelt aufmischen, diesmal als Eventlandschaft. Der Marler Geschäftsmann übertrug jetzt seine Begeisterung auf 200 geladene Gäste, denen er im „Stern“ seine Vision schilderte: Eine „Mall“ als Zentrum für Handel, Dienstleistung, Gastronomie und Freizeit.

Diesen Anlass nutzte „HSK“ wie der Träger der Marler Stadtplakette kurz genannt wird, auch dazu, mit den ewigen Nörglern ins Gericht zu gehen. Kritik sei zulässig, so Schulte-Kemper, aber anonyme Angriffe in sozialen Netzwerken gegen die Sache oder ihn persönlich seien nicht hinnehmbar.

Bild:200 geladene Gäste hörten aufmerksam den Visionen des Investors zu.

Seit Jahren wird der schleichende Niedergang des Sterns beklagt und auf eine Wende gehofft. Jetzt endlich hat die Fakt AG, deren Vorstandsvorsitzender Schulte-Kemper ist, die komplizierte und hinderliche Eigentümerstruktur an sich genommen und hält mittlerweile 62 Prozent.

Ein Kinderparadies auf dem Parkdeck

Die Umsetzung der Pläne kann also beginnen, nachdem mit (den restlichen) Eigentümern und Mietern ein Konzept abgestimmt ist. Schwerpunkte sind die ehemalige Karstadt-Fläche und der unattraktive Ost-Eingang vom Parkplatz aus. Namen von neuen Mietern wollte HSK noch nicht nennen, in einem Fakt-Prospekt werden Aldi, Edeka und DM als mögliche Mieter genannt.

Zu der reichlich vorhandenen Fläche soll weitere hinzukommen. So ist auf dem Karstadt-Parkdeck an ein hochwertiges Fitness-Wellness-Center gedacht sowie an ein „Kinderparadies“ (Indoor-Spielplatz). Auch von einem Großkino (1000 Plätze) ist dort noch die Rede – auch wenn Schulte-Kemper davon nicht sprach. Für das Innere der Ex-Karstadt-Immobilie kündigte er einen Lebensmittelversorger an sowie Fachgeschäfte für Bekleidung, Schuhe und Schmuck.

Studenten liefern Ideen

Der Investor hat sich die Fachhochschule für Oekonomie und Management (FOM) an seine Seite geholt. Die Ideen der Studenten sollen in die Vermarktung einfließen. Bis Ende März werde er eine Vermietung präsentieren, versprach HSK.

Bild: Lockeres Gespräch mit Gästen nach der offiziellen Veranstaltung. Fotos: Grone

Die grundlegende Überarbeitung des Einkaufszentrums erfordere einen zweistelligen Millionenbetrag, zu dem die Autofahrer einen Beitrag leisten sollen: Die Parkplätze werden gebührenpflichtig. Zuerst soll die Karstadt-Tiefgarage saniert werden (Eröffnung März/April), später das insel-Parkhaus (das der Fakt AG noch nicht gehört). Im Gegenzug soll alles sauberer und übersichtlicher werden und Kameras sollen das Sicherheitsgefühl erhöhen. Die Josefa-Lazuga-Straße soll Zufahrt zu 100 neuen Kurzzeit-Parkplätzen werden, die für die Vermarktung dringend gebraucht würden.

Bürgermeister Werner Arndt sagte die Unterstützung der Stadt zu: Sie freue sich, dass Schulte-Kemper mit Mut ans Werk gehe.

Freitag, 2. Februar 2018, 13:00 • Verfasst in Marl

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