Unter Herten verläuft der „Emscherschnellweg“

Bild: Ein Blick in das riesige Abwasserrohr. Foto: Oberhäuser

Herten/Oberhausen. Die Emschergenossenschaft hat in Oberhausen den unterirdischen Vortrieb des Abwasserkanals Emscher (AKE) fertig gestellt, dessen unterirdische Verlegung im September 2012 in Dortmund begann. Auf der Strecke nach Westen wurde der Kanal der Emschergenossenschaft auch in, oder besser gesagt, unter Herten verlegt.

Der Abwasserkanal Emscher in Herten ist 2400 Meter lang. Dafür wurden 650 Rohr-Elemente mit einem Gesamtgewicht von 13.307 Tonnen vorgetrieben.

Die Inbetriebnahme des Kanals ist für Ende 2020 geplant, da zunächst noch das Pumpwerk Oberhausen gebaut werden muss. Dieses entsteht nun in der Baugrube, die den beiden Tunnelbohrmaschinen der Emschergenossenschaft am Montag als Zielschacht diente.

Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren prognostizierte 5,266 Milliarden Euro investiert werden. Diese Kosten werden zu rund 80 Prozent von den Mitgliedern der Emschergenossenschaft getragen, d.h. von Bergbau, Industrie und Kommunen. Knapp 20 Prozent steuern das Land NRW und die EU über Fördermittel bei. Voraussichtlich Ende 2020 soll die Emscher, einst der „dreckigste Fluss Europas“, weitestgehend wieder vom Abwasser befreit sein und – wo der Platz es zulässt – naturnah umgestaltet werden.

Dienstag, 13. Juni 2017, 8:32 • Verfasst in Herten

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