Riesenkohl macht Jürgen froh

Foto: Mengedoht

Recklinghausen (om). Das dürfte rechtzeitig zum morgigen Erntedankfest ein neuer Rekord sein: Oder haben Sie schon einmal von einem Kohlrabi von 11,2 Kilogramm gehört? Der Recklinghäuser Jürgen Hennigfeld (62) vom Kleingartenverein Hillerheide ist jedenfalls aufgrund seiner langjährigen Erfahrung überzeugt, etwas ganz besonderes gezüchtet zu haben. „Ein bisschen Dünger, ein bisschen Pflege und vor allem viel Wasser“ hat er aufgewendet, um die Riesen-Stängelrübe zu erhalten.

Gewöhnlich werden selbst die Knollen dieser „Super“-Sorte namens Superschmelz nur zwei bis drei Kilo schwer (normale Kohlrabi haben sogar nur 350 bis 500 Gramm). „Ich hatte vor Jahren schonmal einen mit sechs Kilo, und das war schon der größte in der ganzen Anlage“, erinnert sich der ehemalige Bergmann.

Der Kohlrabi (Brassica oleracea), früher auch Oberrübe oder Rübkohl, ist eine Gemüsepflanze und stammt vermutlich aus Nordeuropa und ist eine von vielen Zuchtformen des Kohls, entstanden durch eine Kreuzung aus wildem Kohl und der wilden weißen Rübe. Die vom Kohlrabi genutzte Knolle ist eine Verdickung der Sprossachse der Kohlpflanze, also keine Wurzel.

Der Kohlrabi verdankt seinen Namen zwar der weit verzweigten Kohlverwandtschaft, hat aber mit Kohl oder Rübe wenig gemein. Was als Gemüse zubereitet wird, sind weder Kopf noch Blume, weder Blätter noch Wurzeln, sondern der Stiel der Pflanze, der sich zu einer fleischigen Knolle verdickt. Schon die Römer haben das Gemüse botanisch richtig eingeordnet, das sie caulorapa nannten, Stängelrübe. Weltweit ist Deutschland der größte Erzeuger wie auch Verbraucher dieses Gemüses.

Zum Erntedankfest des Kleingartenvereins Hillerheide wird die Recklinghäuser Knolle jedenfalls ausgestellt.

Samstag, 4. Oktober 2008, 14:56 • Verfasst in Vest, Recklinghausen

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