In Oer-Erkenschwick erstarrt das Vereinsleben

Oer-Erkenschwick. Dass der ehemalige Betreiber der Stadt- und Stimberghalle, Klaus Skodell mit der Stadt über Kreuz liegt, hat das Sonntagsblatt bereits mehrfach berichtet. Die Zwangsräumung seitens der Stadt ist beantragt, Vollstreckungsschutzklagen seitens Skodell sind ebenfalls unterwegs. Doch die Leidtragenden sind andere. Da sind zunächst die Schulen, die über keine Sporthalle verfügen und die Stimberghalle zu Sportzwecken genutzt haben. Sie dürfen nicht mehr rein.

Auch das sportliche Angebot seitens der Vereine musste drastisch reduziert werden. Stadtsportverbandsvorsitzender Peter Duscha hat alles versucht, den Vereinen Ausweichquartiere anzubieten. „Aber, wenn Sie jeden Mittwoch zum Sport gehen und sollen das plötzlich freitags tun, weil die Halle sonst anderweitig genutzt wird, dann kann das auch daneben gehen.“ Froh ist er allerdings, dass es geschafft wurde, mit den Ferienspielen auszuweichen. Auch der Korfballverein ETC Phoenix kann sein Meisterschaftsspiel austragen, zwar nicht zum geplanten Datum, aber am 2. Oktober konnte die Willy-Winter-Halle in Beschlag genommen werden.

Letztlich muss Duscha zugeben, dass die Jugendarbeit der Vereine und auch des Stadtsportverbandes unter der Situation leidet.

Noch schlimmer geht es dem Karnevalsverein Blau-Weiß Erkenschwick. Die Narren wissen nicht, wo die geplante Prinzenproklamation am 7. Januar des nächsten Jahres stattfinden soll. Traditionell wurde in der Stadthalle gefeiert. Jetzt müssen die Verträge mit den Künstlern untschrieben werden, doch es gibt keine Planungssicherheit. Der Verein hängt in der Luft, wird zum Spielball der Streithähne.

Samstag, 24. September 2011, 15:32 • Verfasst in , Oer-Erkenschwick

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