Arsen belastet die Gärten

Datteln. Wenn es um Gifte im Boden geht, hat jeder sofort die Industrie in Verdacht. Ob Industriebrachen wie Ruhrzink oder auch Betriebe wie Rheinzink. Es geht aber auch natürlich. Die Kreisverwaltung informiert aktuell 300 Dattelner Haushalte im Bereich des Mühlenbaches, dass natürliche Arsenvorkommen ihren Garten belasten.

Stark betroffen ist in erster Linie der Beisenkamp. Auffällig sind auch Arsenkonzentrationen im Bereich der Wiesenstraße und im Winkel. Messungen des Kreises haben ergeben, dass die Konzentration in der Spitze dreimal so hoch ist wie der Prüfwert der Bodenschutzverordnung. Diese Verordnung sieht für den direkten Kontakt des Menschen zum Boden einen Wert von 50 Milligramm Arsen pro Kilogramm Boden in Wohngebieten vor.

Die betroffenen Gartenbesitzer sollten aber nicht in Panik geraten. „Eine Überschreitung des Prüfwertes bedeutet nicht automatisch, dass von dem Boden eine Gefahr ausgeht“, so Kreissprecher Jochem Manz.

Der Kreis bietet den Anwohnern an, sich ihre Hausgärten auf Wunsch genauer anzuschauen und im Einzelfall zu besprechen, was konkret getan werden kann. Grundsätzlich, so der Tipp, sollten die Gartenbesitzer möglichst wenig Boden offen liegen lassen, nicht tief umgraben und Pflanzen vor dem Verzehr gründlich säubern. Wer Grundwasser aus seinem Garten nutzt, sollte es auf jeden Fall auf Arsen untersuchen lassen, rät der Kreis.

Dienstag, 21. Juni 2011, 16:42 • Verfasst in , Datteln

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