Schachtzeichen schwebten am Himmel – leider nur kurz


Vest (dug). Es war ein schönes Bild, als die 310 gelbe Ballons am Samstagmittag in den Ruhrgebietshimmel schwebten. Bereits am Montag suchte man die leuchtend gelben “SchachtZeichen” vergeblich. Wegen des starken Windes blieben die Ballons am Boden. „Zu gefährlich“, so die Ruhr.2010-GmbH. Die Einschränkung gilt bis auf Weiteres. Damit ist auch das geplante NachtSchachtzeichen in Gefahr. Von 22 bis 1 Uhr sollten die fliegenden „Zeichen“ beleuchtet werden.

Die Veranstalter sprachen von der „flächenmäßig größten Kunstinstallation der Welt“, bis die Sturmwarnung kam. Bis zum 30. Mai sollen die Ballons auf ehemalige Schachtanlagen hinweisen und damit an die Bergbautradition in der Region erinnern. Siehe auch unseren ausführlichen Beitrag unter „Eine Region leuchtet seit heute gelb“.

Schnell kommt aber auch Kritik auf. Zu klein seien die Ballons, meinen einige, zu weit auseinander, andere. Aus Sicherheitsgründen durften die fliegenden Kunstobjekte anfangs nur auf 30 Meter Höhe aufgelassen werden, ab 12 Uhr dann auf 80 Meter. Abends werden sie aus Sicherheitsgründen ganz eingeholt. Nur am 24. und 29. Mai war das „NachtSchachtZeichen“ geplant. Von 22 bis 1 Uhr sollen die Ballons dann von innen heraus erleuchtet werden, mit Hallogenlampen. Ob das Spektakel heute noch durchgeführt werden kann, bleibt abzuwarten. Das hängt vom Wetter ab.

Über 2000 Helfer sollen es gewesen sein, die am Samstag im Ruhrgebiet die großen Gasballons aufsteigen ließen. An den Standorten gab es öffentliches Veranstaltungen mit Musik, Lesungen und Ausstellungen, wie zum Beispiel in Dorsten.

Schachtzeichen in Dorsten Wulfen gut besucht

Das „Schachtzeichen“ auf dem ehemaligen Zechengelände an der B 58 in Dorsten Wulfen war schon am ersten Tag, der neun Tage dauernde Aktion, gut besucht. Rund 100 Besucher waren am Mittag zum Gelände an der Dülmener Strasse gekommen, um mitzuerleben, wie pünktlich um 12 Uhr durch die IGBCE Ortsgruppe Wulfen und vom Heimatverein Wulfen der gelbe, mit Helium gefüllte Ballon, in die Luft aufstieg. Bei strahlend blauem Himmel kamen bis zum Abend stetig weitere Besucher, um sich auch das Ausstellungszelt mit alten Fotos und Gegenstände des Bergbaus anzuschauen. Die Ausstellung der Geschichtsgruppe des Heimatvereins wird aber nur am ersten Wochenende gezeigt. Hier ist auf großen Schautafeln das damalige Leben auf den Zechen Dorsten und Wulfen zu sehen.


Fotos: Bludau

Montag, 24. Mai 2010, 14:44 • Verfasst in Dorsten, Vest

Keine Kommentare

Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen eingeloggt sein um einen Kommentar zu hinterlassen.