Unterstützung für das „Juwel“ Schlosspark

FOTO: Mengedoht

Herten (om). „Städtebau heißt auch, in Grünflächen zu investieren – und der Hertener Schlosspark ist ein Juwel, in das es sich zu investieren lohnt“, stellte NRWs Bau- und Verkehrsminister Oliver Wittke gleich zu Beginn seines Besuchs am Mittwoch in Herten klar und versprach Unterstützung von Seiten des Landes. 443.000 Euro an Fördermitteln stehen bereits zur Verfügung, weitere 200.000 Euro könnten mit etwas Glück noch fließen, so der Minister.

Trotz des unwirtlichen Wetters ließ Wittke es sich nicht nehmen, gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Uli Paetzel und Vertretern der Naturschutzverbände, des Fördervereins Orangerie und der Verwaltung einen Rundgang durch den Park zu unternehmen. Wittke zeigte sich begeistert von der Schönheit der Anlage und dem umfangreichen Parkpflegewerk, das Landschaftsplaner Achim Röthig für die Stadt Herten erarbeitet hat und noch einmal in seinen Grundzügenvorstellte.

Dieses Konzept sieht vor, die barocken Strukturen des Schlossparks – „der Schlosspark ist der einzige Landschaftspark im Ruhrgebiet, der noch barocke Strukturen aufweist, das ist spannend“ – stärker zu betonen und sie mit den modernen, industriellen Elementen der Umgebung zu verknüpfen. Dabei sollen ökologische und denkmalpflegerische Aspekte ebenso berücksichtigt werden wie die Bedürfnisse der Nutzer.

Bürgermeister Dr. Uli Paetzel und Stadtbaurat Volker Lindner hoffen, dass im Rahmen des Parkpflegewerks endlich auch Lösungen für die historische Orangerie und für das – durch wiederholten Vandalismus stark beschädigte – Tabakhäuschen gefunden werden. „Diese beiden Bauwerke sind wichtige Zeitzeugnisse“, gibt Uli Paetzel zu bedenken. „Wir müssen dafür sorgen, dass sie der Nachwelt erhalten bleiben, aber dafür brauchen wir die Unterstützung des Landes und der Bürgerschaft.“

Auch Minister Wittke machte klar, dass ein solches Projekt weder die Stadt noch das Land allein stemmen können: „Da brauchen wir auch Bürger, die sich beteiligen.“ Besonders Urda Haas und Günter Kracht vom Förderverein Orangerie versuchten Wittke von diesem Engagement zu überzeugen – und baten ihn um mehr Unterstützung. Der Gelsenkirchener Minister machte aber auch deutlich, dass dies erst gehe, wenn eine neue Nutzung für die Ruine gefunden sein.

Samstag, 28. Juni 2008, 14:44 • Verfasst in Herten

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