BISBU ist von Bergbau-Ende nicht überrascht

Kreis/Dorsten. Die Pressemitteilung über die Schließung des Bergwerk Lippe zum Jahresende 2008 kommt für die BürgerInitiative zum Schutz vor Bergbau- und Umweltschäden in Altendorf-Ulfkotte (Bisbu) keinesfalls überraschend. Der BISBU lagen bereits ausreichende Indizien vor, dass das Bergwerk zum Ende 2008 geschlossen wird. Sie schreibt zur aktuellen Situation:

Die Frage war eigentlich nur, wann die Schließung des Bergwerks Lippe der Öffentlichkeit mitgeteilt wird. Da wir auf unserer Informationsveranstaltung am 1.4.2008 ohnehin den Schließungstermin des Bergwerks Lippe zum Ende 2008 angekündigt hätten, sah sich die Führung des Bergwerks wohl in Zugzwang gesetzt, ihren Mitarbeitern den Schließungstermin selbst mitzuteilen, bevor dies eine Bürgerinitiative macht.

Im ersten Moment mag die Nachricht über die Schließung bei den Bergbaubetroffenen vielleicht durchaus zu einer gewissen Erleichterung geführt haben. Der Bergwerksbetreiber versucht nämlich den Eindruck zu erwecken: „Jetzt ist es ja bald vorbei, es wird alles gut, als Bergbaubetroffener kann man sich in Ruhe zurücklehnen und auf das Abbauende freuen.“ Nein, noch ist gar nichts vorbei! Die RAG versucht, eine Beruhigungspille zu verteilen, damit sie ohne Proteste der Bevölkerung noch im Rahmen des Absahnbergbaus die Bauhöhe 275 durchziehen kann. Mit der Bauhöhe 275 wird das Dorf endgültig den Rest bekommen, der Abbau wird von massivsten Erdbeben begleitet werden. Das Dorf wird förmlich zerrissen. Es geht der RAG ausschließlich darum, noch in diesem Jahr ca. 315 Millionen Euro Subventionen (täglich ca. 950.000 Euro) möglichst ohne jede Störung abzusahnen. Das Schicksal des Dorfes und seiner Bewohner interessiert die RAG dabei überhaupt nicht. Sie macht sich bis Ende 2008 aus dem Staub und hinterlässt dann als Nachlass „verbrannte” Erde.

Montag, 31. März 2008, 19:30 • Verfasst in Dorsten, Vest

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