Runder Tisch gegen Kinderarmut installiert


Herten (mc). Der Hertener Familienbericht und der Armuts- und Reichtumsbericht 2006 haben gezeigt, dass rund ein Drittel der Hertener Familien in Armut und in armutsnahen wirtschaftlichen Verhältnissen leben. Familienarmut ist Kinderarmut: Betroffen sind rund 2.500 Kinder im Alter zwischen 0 und 14 Jahren in Herten.

Armut beeinträchtigt Kinder und Jugendliche in allen Lebenslagen und oft ein Leben lang. Die Stadt Herten sieht es als ihre Aufgabe an, diesen negativen Tendenzen im Rahmen ihrer Möglichkeiten entgegenzuwirken. Die Zusammenarbeit mit den am Thema beteiligten Wohlfahrtsverbänden, Kirchen, Jugendhilfeeinrichtungen, Schulen, Gewerkschaften und anderen, ist dabei unerlässlich.

Als ersten Schritt dazu hat der Rat der Stadt Herten am 20. Februar den „Hertener Solidarpakt für eine gerechte Gesellschaft – gegen Kinderarmut“ beschlossen. Dazu soll ein „Runder Tisch“ mit allen vor Ort vertretenen Wohlfahrtsverbänden organisiert und nach realisierbaren Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation der Betroffenen gesucht werden. Dieser findet statt am Donnerstag, 3. April von 9.30 bis 16 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses statt.

Das Eingangsreferat wird Dr. Antje Richter, Landesvereinigung Gesundheit Niedersachsen, Schwerpunkt „Soziale Lage von Kindern“, halten. Dr. Richter ist eine der führenden Forscherinnen zum Thema „Kinderarmut und Bewältigung durch die Betroffenen". Anschließend wird Marlis Garmatsch von der Schuldnerberatung des Familienbüros in einem Praxisbericht auf die Situation in Herten eingehen. Am Nachmittag finden Arbeitsgruppen zu einzelnen Themen statt.

Montag, 31. März 2008, 10:16 • Verfasst in Herten

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