Besucherrekord bei der AG 60plus


Marl (mc). „Der Wechsel hat sich gelohnt!“ Willi Kuprat, Vorsitzender der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60 plus, freut sich über einen neuen Besucherrekord. Zum ersten Mal trafen sich die Mitglieder im großen Insel-Saal, weil es in ihrer alten Tagungsstätte zu eng geworden war.

Als Referenten hatten die SPD-Senioren den neuen Baudezernenten Wolfgang Seckler eingeladen. Der 53-Jährige sieht sich selbst als „ausführendes Organ der Bürger dieser Stadt“. Weil er sich über Geheimniskrämerei ärgert, hat er eine öffentliche Amtsleiterrunde eingerichtet. Diese findet jeden Monat in einem anderen Stadtteil statt, um den Bürgern die Möglichkeit zur aktiven Beteiligung zu geben.

Statt immer mehr Flächen rund um Marl der Bebauung zuzuführen, setzt Seckler auf die Nutzung von innerstädtischen Leerständen. Besonders wichtig ist ihm, dass die Bevölkerung in den Vierteln gemischt ist, so dass es erst gar nicht zu Ausgrenzung kommen kann: Jung und Alt, Deutsche und Nicht-Deutsche, alle sollen miteinander leben können.

Architektonisch wertvolle Gebäude wie die Wald- und die Hauptschule an der Goethestraße will der Baudezernent unbedingt erhalten. Er schlägt vor, die ursprüngliche Haardschule von 1906 zu sanieren und an freie Künstler zu vermieten, mit der Auflage, einen Beitrag für die Stadt zu leisten. In Form des „Stadtschreibers“, wie er in einigen Städten bereits Tradition ist, soll Raum und Zeit für künstlerisches Schaffen und Kreativität angeboten werden.

„Natürlich gibt es in jeder Stadt Bereiche, die man schnell wieder verlassen möchte. Doch wichtiger ist, das Gute und Schöne herauszuheben und zu verbessern“, mahnt Seckler in Richtung der Meckerer und Nörgler.

16 Monate ohne Baudezernenten haben in Marl einen großen Nachholbedarf hinterlassen. Aus diesem Grund vereinbarte Willi Kuprat einen Fortsetzungstermin, allerdings erst im Herbst.

Sonntag, 30. März 2008, 12:16 • Verfasst in Marl

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