Herten (red). Dass die Zeitumstellung keinen Energiespareffekt hat, ist seit Jahren bekannt. Eine US-Studie belegt sogar, dass durch die Einführung der Sommerzeit mehr Energie verbraucht wird. Nichtsdestotrotz: In der Nacht von Samstag auf Sonntag müssen die Zeiger der Uhren um eine Stunde von 2 Uhr auf 3 Uhr vorgedreht werden. Ein paar kleine Tricks helfen, den Stunden-Klau besser zu bewältigen.

Eigentlich ist die Winterzeit die „echte“ Zeit. Nach einigen Versuchen in der Kaiserzeit und im Dritten Reich ist in Deutschland 1980 die Umstellung auf Sommerzeit beschlossen worden. Im Zuge der Ölkrise hatte die Politik sich davon einen positiven Effekt auf den Energieverbrauch versprochen. Dadurch, dass es abends länger hell bliebe, müssten die Leute später das Licht anschalten. Das war die Überlegung. Schon ein paar Jahre später haben Studien bewiesen, dass diese Rechnung nicht aufgeht. Zwar brauchen die Leute abends tatsächlich weniger Licht. Aber dafür heizen sie morgens mehr, schauen abends länger fern – und schalten öfter die Klimaanlage ein.

Warum es die Zeitumstellung in Deutschland trotzdem noch gibt? – Erstens ist es an lauen Sommerabenden schön, länger Tageslicht zu haben. Und zweitens hat die Europäische Union erst vor einigen Jahren flächendeckend die Zeitumstellung eingeführt. Und deshalb wird den Deutschen auch in diesem Jahr im Frühling eine Stunde geklaut.

Die meisten Menschen stecken den verkürzten Frühlingstag gut weg. Aber mancher Biorythmus reagiert auch ziemlich empfindlich. Solche Symptome lassen sich mit einigen kleinen Tricks lindern: Schon in der Woche vor der Zeitumstellung den Körper langsam an die neue Weckzeit gewöhnen (fürs nächste Jahr merken!). Außerdem hilft, was (fast) immer hilft: eine ausgewogene Ernährung, viel frische Luft und Sport.

Und wenn es gar nicht besser werden will, gibt es ja noch einen Trost: Im Herbst, genauer gesagt in der Nacht vom 25. auf den 26. Oktober, gibt es die geklaute Stunde wieder zurück.

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