Papst Franziskus ist im Alter von 88 Jahren gestorben
Bischof em. Dr. Felix Genn zum Tod von Franziskus
Rom/Münster. Papst Franziskus ist tot. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche starb nach Angaben des Vatikans am frühen Ostermontag nach langer Krankheit im Alter von 88 Jahren.
Wegen einer Lungenentzündung hatte er im Frühjahr 38 Tage im Krankenhaus gelegen. Zuletzt hielt er sich wieder in seiner Residenz im Vatikan auf. Am Ostersonntag hatte er vor Zehntausenden Gläubigen noch den Segen Urbi et Orbi gespendet. Dabei wirkte der Papst bereits sehr geschwächt.
Hierzu erklärt der emeritierte Bischof von Münster, Dr. Felix Genn: „Was das Pontifikat von Papst Franziskus für mich entscheidend geprägt hat, war sein Einsatz für eine synodale Kirche. Das ist sein Vermächtnis, denn nach der Weltsynode vom vergangenen Oktober hat er festgelegt, dass das Schlussdokument der Weltsynode bis 2028 auf lokaler, nationaler und kontinentaler Ebene evaluiert und umgesetzt werden soll. Papst Franziskus hat gespürt, dass Synodalität das ist, was unsere Kirche heute und in naher Zukunft braucht.“
Und weiter: „Persönlich bin ich Papst Franziskus sehr dankbar für das große Vertrauen, das er mit geschenkt hat, indem er mich in die Weltsynode, in das Dikasterium für die Bischöfe und zum Leiter der Arbeitsgruppe zu den Fragen der Zukunft des Bischofsamts berufen hat. Ich habe ihn und seine oft unkonventionelle und erfrischende Art sehr geschätzt. Und besonders beeindruckt hat mich, dass er in der Verkündigung des Evangeliums stets die Armen in den Mittelpunkt gestellt hat.“
Nach katholischem Brauch folgt nun eine neuntägige Trauerzeit, die sogenannte Novendiale. Zur Beisetzung werden Staatsgäste aus aller Welt erwartet.
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