Ein Ginkgo-Baum als Symbol des Friedens
Marl. Mit der symbolischen Pflanzung eines Ginkgo-Baums aus Hiroshima hat die Stadt Marl gestern gemeinsam mit 100 Jugendlichen und Gästen aus ihren Partnerstädten zur Abschaffung von Atomwaffen aufgerufen. Der junge Setzling aus Japan wurde im Rahmen des internationalen Jugendtreffens präsentiert und soll zu einem späteren Zeitpunkt vor dem Europäischen Friedenshaus eingepflanzt werden. Dort wird er dann mit der Liebe vieler Marlerinnen und Marler sorgfältig kultiviert und zu einem Symbol des Friedens heranwachsen.
Eine friedliche Welt ohne Atomwaffen
„Wir wollen heute gemeinsam mit unseren internationalen Freundinnen und Freunden ein wichtiges Symbol für den Frieden und unser nicht nachlassendes Engagement setzen“, erklärte Bürgermeister Werner Arndt. Als Mitglied im internationalen Netzwerk „Mayor for Peace“ setzt sich der Bürgermeister der Stadt Marl bereits seit 1986 für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen ein. „Ein Atombombenabwurf wie in Hiroshima vor fast 80 Jahren darf sich niemals wiederholen. Die Erinnerung an Hiroshima darf niemals verblassen“, betonte Werner Arndt. „Unser Vermächtnis ist es, die Lehren von Hiroshima an die junge Generation weiterzugeben.
Mutterbaum überlebte Bombenangriff
Der Ginkgo-Setzling wurde aus Samen eines Mutterbaumes gezogen, welcher den schrecklichen atomaren Bombenangriff auf Hiroshima am 6. August 1945 überlebt hatte. Der Mutterbaum steht im Shukkeien-Garten, ein im Jahr 1620 gegründeter nationaler Landschaftsschutzpark, 1.370 Meter vom Explosionsort des Atombombenabwurfs entfernt und soll mehr als 200 Jahre alt sein. Sein Stamm wurde durch die Wucht der atomaren Druckwelle in Schieflage gebracht. Der Baum überlebte jedoch die Brände nach dem Atombombenabwurf und breitet auch heute noch seine großen Äste aus.
Bereits im Juni nahmen Christian Ueckert vom Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit und Brigitte Vorholt vom Heimatverein das Bäumchen in Gau-Algesheim (Rheinland-Pfalz) in Empfang. Die Bürger Anne Hagel und ihr Ehemann Günter Frey hatten sich bis dahin liebevoll um den Sprössling gekümmert (wir berichteten).
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