Unwetter: Hilfskräfte räumen Flüchtlingsunterkunft

Zur Koordination kam in der Hauptfeuerwache der umgangssprachlich genannte Krisenstab zusammen. Foto: Bludau

Dorsten. Die Warnung des Deutschen Wetterdienstes vor schweren Sturmböen und Starkregen in Dorsten hat Auswirkungen auf die Bewohner der Flüchtlingsunterkunft im Ortsteil Hervest. Der Kreis Recklinghausen und die Bezirksregierung Münster haben am Abend beschlossen, die Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) für Flüchtlinge vorübergehend zu räumen.

Die Bewohner sind auf dem Gelände an der Bismarckstraße (Marienviertel) in Leichtbauhallen untergebracht. Zahlreiche Hilfskräfte der Feuerwehr und der Malteser sind daher seit etwa 19 Uhr im Einsatz. Sie sollen bei der Aktion unterstützen.

Zur Koordination kam in der Hauptfeuerwache der umgangssprachlich genannte Krisenstab zusammen. Auch Bürgermeister Tobias Stockhoff war vor Ort: „Das Ganze haben wir schon vorher einstudiert, bzw. geprobt. Es gibt klare Ausweichquartiere.“

Derzeit leben rund 800 Menschen in der Unterkunft. Diese sollen im Laufe des Abends vorübergehend auf drei Ausweichunterkünfte verteilt werden. Mit Bussen werden etwa 300 Menschen zur Neuen Schule und circa 300 Personen zur von-Ketteler-Schule gefahren. Weitere gut 200 Geflüchtete können sich in der fußläufig erreichbaren Kirche St. Marien aufhalten.

Dort, so Stockhoff, gebe es Sitzgelegenheiten sowie Verpflegung durch die Hilfskräfte. So könne die Zeit überbrückt werden, bis sich der Sturm gelegt hat. Dies soll, so der Deutsche Wetterdienst, gegen 2 Uhr in der Nacht geschehen.

AKTUALISIERUNG: Gegen 2 Uhr konnten die Bewohner per Bustransfer nach und nach zurück in die Zentrale Unterbringungseinrichtung gebracht werden. Um 3.45 Uhr war der Einsatz beendet. Der Schulbetrieb findet am heutigen Freitag an beiden Schulen statt.

Bürgermeister Tobias Stockhoff hebt die hervorragende Zusammenarbeit von Bezirksregierung, Kreis, Stadtverwaltung, der beteiligten Hilfsorganisationen sowie Polizei und Feuerwehr hervor: „Es war beeindruckend, wie schnell etwa beide Schulen und auch die Kirche als Ausweichquartiere eingerichtet waren. In ebenso kurzer Zeit standen Busse zum Transport zur Verfügung. Der gestrige Abend hat wieder einmal gezeigt, dass wir uns in Dorsten im Ernstfall aufeinander verlassen können.“

Donnerstag, 22. Februar 2024, 21:30 • Verfasst in Dorsten

Keine Kommentare

Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen eingeloggt sein um einen Kommentar zu hinterlassen.